Ehrenamtlich Sterbende in Kempen begleiten „Man muss auch weinen dürfen“

Kempen · Einen Menschen auf seinem letzten Weg zu begleiten ist keine leichte Aufgabe, aber sie kann auch Wärme und Dankbarkeit vermitteln – bei den zu Betreuenden und deren Angehörigen sowie bei Ehrenamtlern. Im März beginnt bei den Kempener Maltesern ein neuer Kurs, der zur Sterbebegleitung befähigt und sensibilisiert.

 Koordinatorin Birgit Stienen (links) und Ehrenamtlerin Angelika Grave stehen vor einer Tafel, auf der Begriffe notiert sind, die in der Sterbebegleitung wichtig sind, beispielsweise „mitgehen“ und „zuhören“. Jede Begleitung ist individuell.

Koordinatorin Birgit Stienen (links) und Ehrenamtlerin Angelika Grave stehen vor einer Tafel, auf der Begriffe notiert sind, die in der Sterbebegleitung wichtig sind, beispielsweise „mitgehen“ und „zuhören“. Jede Begleitung ist individuell.

Foto: Norbert Prümen

Eine Sterbebegleitung ist eine Tätigkeit, die vom Grund her eine traurige ist. Und doch: Wenn man Angehörigen und dem sterbenden Menschen helfen kann, die Angst vor dem Tod zu einem gewissen Grad zu lindern und das restliche Leben zu erleichtern, dann … Die ehrenamtlich tätige Sterbebegleiterin Angelika Grave sucht nach Worten und findet sie zunächst nicht. Sie meint eine Art inneres Glück, helfen zu können, sie meint das Geben-Können, den Sterbenden vielleicht ein wenig die Angst vor dem Tod zu nehmen. Sie meint die Wärme auf beiden Seiten. Sie meint, dass die Traurigkeit in diesem Moment nicht überwiegt, sondern die Dankbarkeit.