Kempen Leiche soll geborgen werden

Kempen · Mit Hochdruck arbeiten Mordkommission und Statiker zurzeit an der Beantwortung der Frage: "Wie bergen wir die sterblichen Überreste von Dagmar Knops aus der Bodenplatte der Villa Horten, ohne dass das ganze Haus einstürzt?"

Dagmar Knops seit 20 Jahren vermisst
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Dagmar Knops seit 20 Jahren vermisst

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Bodenradarmessung und Leichenspürhunde haben im Treppenhaus an der gleichen Stelle reagiert. Dort soll die 22-jährige Kempener Studentin, die seit dem 28. März 1988 vermisst wird, einbetoniert worden sein.

Muss für die Bergung ein Tunnel angelegt werden, oder ist eine Kernbohrung die geeignete Lösung? Die richtige Methode sei noch nicht gefunden, teilt Peter Spiertz vom Mönchengladbacher Polizeipräsidium mit. Auch das Vorgehen nach dem Leichenfund werde schwierig.

Dann gehen die Beamten der Spurensicherung ans Werk. Sämtliche noch vorhandenen Spuren sind zu sichern. Über den Zustand einer Leiche, die 20 Jahre in Beton gelegen hat, gibt es keinerlei Erfahrungswerte. Keiner weiß, was die Ermittler da erwartet.

Der anonyme Briefeschreiber, der nach fast zwei Jahrzehnten die Ermittlungen wieder ins Rollen brachte, hat sich bislang noch nicht gemeldet. Er wusste, dass die Leiche von Dagmar Knops im Keller der Villa Horten einbetoniert worden war. Vor 20 Jahren war das Patrizierhaus, das frühere Domizil eines Zweigs der gleichnamigen bekannten Kaufmannsfamilie, heruntergekommen und stand leer.

Laut Polizei handelt es sich bei dem Schreiber nicht um den Täter. Es sei ein Mensch mit genauen Tatkenntnissen, der mit dem Brief den Fall für die Familie endlich zu Ende bringen wolle, glaubt die Polizei.

(RP)
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