Stadt Kempen Lebenshilfe plant neues Wohnhaus am Kempener "Liebespfad"

Stadt Kempen · Die Selbsthilfevereinigung für Menschen mit geistiger Behinderung will ein Haus mit zehn barrierefreien Mietwohnungen errichten.

 Auf dieser Wiese zwischen Penny-Markt-Gebäude (r.) und "Liebespfad" (l.) – von der Vorster Straße aus gesehen – soll das neue Haus entstehen.

Auf dieser Wiese zwischen Penny-Markt-Gebäude (r.) und "Liebespfad" (l.) – von der Vorster Straße aus gesehen – soll das neue Haus entstehen.

Foto: Kaiser

Auf einem unbebauten Grundstück zwischen dem Penny-Markt am Emilie-Horten-Platz und dem so genannten Liebespfad will die Lebenshilfe Kreis Viersen ein neues Wohnhaus für behinderte Menschen bauen. Lebenshilfe-Geschäftsführer Michael Behrendt und Bereichsleiter Michael Lorenz stellten die Pläne der Selbsthilfevereinigung jetzt im Ausschuss für Soziales und Senioren vor. Ende dieses Jahres könnte mit dem Bau begonnen werden. Bis dahin muss die Lebenshilfe aber erst das Grundstück, das derzeit noch der Stadt Kempen gehört, kaufen und die Kosten für den Neubau ermitteln sowie einen entsprechenden Bauantrag bei der Stadt Kempen stellen.

Die Lebenshilfe ist sehr zuversichtlich, dass der Kaufvertrag zustande kommt. Wie Geschäftsführer Behrendt in der Ausschusssitzung erklärte, gibt es am 18. März einen Notartermin für den Grundstückskauf. Das da noch etwas schief gehen könnte, ist eher unwahrscheinlich. Wie Sozialdezernent Michael Klee den Politikern im Ausschuss eerklärte, wird das Projekt vom Sozialamt dringend befürwortet "Es stellt eine weitere wichtige Ergänzung von öffentlich geförderten Wohnangeboten in Kempen dar", so Klee.

Für die Lebenshilfe ist das Bauvorhaben eine wichtige Ergänzung zu der Wohngruppe, die der Verein im benachbarten Gebäude, in dem sich der Penny-Markt befindet, seit geraumer Zeit unterhält. Die Lebenshilfe verspricht sich wichtige Synergieeffekte sowohl für die Bewohner der Wohngruppe als auch des Mietshauses.

Nach dem in der Altenpflege und in der Behindertenbetreuung auch im Kreis Viersen propagierten Prinzip "ambulant vor stationär" wäre das neue Wohnhaus ein weiterer Baustein, behinderten Menschen ein möglichst eigenständiges Leben zu ermöglichen. Die Lebenshilfe hat in der Stadt Kempen neben der Wohngruppe am Emilie-Horten-Platz eine weitere an der Eupener Straße in Kempen und betreut Behinderte im "Haus Drabben" an der Aldekerker Straße in St. Hubert. Für Kempen und Grefrath hat die Lebenshilfe einen relativ großen Bedarf an Wohnplätzen ermittelt. Auch deshalb sei der geplante Neubau am Emilie-Horten-Platz so wichtig, so Behrendt.

Mit den Planungen soll das Viersener Architekturbüro Dewey + Blohm-Schröder betraut werden. Läuft alles nach Plan, könnten die zehn Mietwohnungen spätestens bis Mitte 2016 bezogen werden. Von den Kempener Sozialpolitikern wird das Projekt einmütig begrüßt.

(RP)
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