Corona im Kreis Viersen Landrat Andreas Coenen kritisiert Aufhebung der Impfpriorisierung mit Blick auf Impfstoff-Mangel

Kreis Viersen · Im Impfzentrum des Kreises Viersen in Dülken kann in den ersten Juni-Wochen fast nur noch Impfstoff für die Zweitimpfung verimpft werden. Das teilte der Kreis am Donnerstag mit.

 Andreas Coenen ist Landrat des Kreises Viersen (Archivfoto).

Andreas Coenen ist Landrat des Kreises Viersen (Archivfoto).

Foto: Ja/Knappe, Joerg (jkn)

Erstimpfungen seien vorerst wegen des bundesweit knappen Impfstoffs kaum noch möglich. Gleichwohl will die Bundesregierung am 7. Juni die Priorisierung beim Impfen bundesweit aufheben. Landrat Andreas Coenen (CDU) kritisiert dieses Vorgehen: „Wer jetzt die Impfpriorisierung aufhebt, sendet ein falsches Signal. Bei den Menschen wird die Erwartung geweckt, jede und jeder könne nun endlich geimpft werden.“ Davon sei man weit entfernt. Coenen verweist auf diejenigen, die bislang priorisiert zu impfen waren und noch nicht alle geimpft sind: „Besser wäre es, die Priorisierung erst aufzuheben, wenn der Großteil dieser Menschen ein Impfangebot bekommen hat.“ Im Kreis Viersen warten noch rund 3500 Menschen mit priorisierter Impfberechtigung auf einen Termin über die „Impfbrücke“, eine Software, mit der schwer Vorerkrankte, Kontaktpersonen von Schwangeren und Pflegebedürftigen für die Impfung im Impfzentrum ein Angebot erhalten können.

(biro)
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