Grefrath Landesgartenschau: Jetzt haben die Experten das Wort

Grefrath · Fachleute sprechen in verschiedenen Gesprächsrunden über wichtige Aspekte. In Grefrath schaut man auch mit einem Auge nach Kamp-Lintfort.

 Sollte die Landesgartenschau in Grefrath stattfinden, soll der Schwingbodenpark das Zentrum sein.

Sollte die Landesgartenschau in Grefrath stattfinden, soll der Schwingbodenpark das Zentrum sein.

Foto: Ja/Norbert Prümen (nop)

 Fünf Expertenrunden zum Thema Landesgartenschau waren in Grefrath terminiert. Zwei von ihnen haben bereits stattgefunden, die restlichen drei müssen wegen des Coronavirus verschoben werden. Der Kreis Viersen hat die Absicht, sich (mit Schwerpunkt Grefrath) für die Landesgartenschau 2026 zu bewerben. Die Bewerbungsunterlagen müssen bis November 2021 abgegeben werden. Eine Entscheidung soll dann im Laufe des Jahres 2022 fallen. Momentan wird eine Machbarkeitsstudie erstellt.

Sollte der Kreis Viersen am Ende tatsächlich den Zuschlag bekommen, soll die Landesgartenschau dezentral stattfinden. Das heißt konkret, dass auch die anderen Kommunen des Kreises sich mit ergänzenden Angeboten daran beteiligen können und auch wollen.

Bei der ersten der Expertenrunden ging es um die Themen Umwelt / Planung / Natur. Zu Gast in Grefrath waren unter anderem der Niersverband, der Wasser- und Bodenverband und der Naturpark Schwalm-Nette. Es gibt noch viele offene Fragen, das wurde in der Runde deutlich. Aber das Treffen sei wie die anderen auch nur zu einem ersten Gedankenaustausch gedacht gewesen, sagte Grefraths Wirtschaftsförderer Jens Ernesti. Wichtige Frage sei etwa: „Wie gehen wir mit den Verkehrsströmen um?“ Fraglich ist auch, wie man die Bahnhöfe einbinden kann und ob man einen Shuttle-Service anbieten soll. „Über alle diese Fragen machen wir uns noch Gedanken“, sagt Ernesti. Das gelte auch für Radwegeverbindungen zwischen den einzelnen Schauplätzen der Landesgartenschau.

Vertreter der umliegenden Städte und Gemeinden waren bei der zweiten Expertenrunde dabei, in der es um die Themen Umland und Nachbarschaft ging. Die Kommunen unterbreiteten dabei ihre Ideen, welche Flächen in ihrem Gebiet in Frage kommen könnten, um Ergänzungsangebote zur Landesgartenschau zu machen. Da kamen allerlei Vorschläge zusammen, die aber alle noch nicht spruchreif sind. Das können sie auch erst werden, wenn die Landesgartenschau tatsächlich an den Kreis Viersen vergeben ist. Eines hat Ernesti jedoch festgestellt: „Das Engagement der Städte und Gemeinden ist nach wie vor groß.“ Die Grefrather selber sind auch sehr angetan von der Idee, das wurde bei einer Informationsveranstaltung im November deutlich: Sie haben Lust auf die Gartenschau. Große Lust sogar!

Derweil geht der Blick des Wirtschaftsförderers nach Kamp-Lintfort. Dort bereitet man sich nämlich auf die diesjährige Landesgartenschau vor, die am 17. April eröffnet werden soll. Die ist im Moment auch nicht akut gefährdet. Eine Freiluftveranstaltung, bei der sich die Besucher auf insgesamt 40 Hektar Gesamtfläche verteilen, ist nicht vergleichbar beispielsweise mit Fußballspielen.

Trotzdem denkt Ernesti an die Kollegen: „Das wäre schon schade, wenn das plötzlich alles auf der Kippe steht.“

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