Kempen Lampenfieber vor dem Oskar

Kempen · Das Theater geht weiter, die Spannung wächst. An der zweiten Auflage des Kempener Theaterwettbewerbs "Spectacolo" beteiligen sich zehn Schulen mit 13 Aufführungen, erstmals auch aus Willich und Wachtendonk.

 Der Oscarverleihung im März 2006 geht schon jetzt eine Rekordzahl voraus: 58 Länder - so viele wie nie zuvor - hoffen auf einen Preis für den besten ausländischen Film.

Der Oscarverleihung im März 2006 geht schon jetzt eine Rekordzahl voraus: 58 Länder - so viele wie nie zuvor - hoffen auf einen Preis für den besten ausländischen Film.

Foto: rponline

Dass das Theaterspielen an Schulen Kreativität, Disziplin und Miteinander der Jugendlichen fördert, hat Erster Beigeordneter Volker Rübo in seiner eigenen Familie erfahren. Seine 15-jährige Tochter Karolin spielte beim ersten Spectacolo-Festival in der schwarzen Komödie "Eine Hochzeit und vier Todesfälle" mit. "Eine schöne Sache", erinnerte sich Rübo gestern an die preisgekrönte Aufführung des Kempener Gymnasiums Thomaeum, "auch wenn sie nur eine kleine Rolle hatte und als Haremsdame gleich ermordet wurde."

Und weil allen beteiligten Schulen die Proben und Aufführungen so viel Freude und dreien sogar den begehrten "Schul-Oskar", eben den Spectacolo, brachten, geht der erfolgreiche Wettbewerb nun in die zweite Runde. Bis zum 31. Mai 2007 haben die teilnehmenden Schülergruppen Zeit, ihre Theaterstücke zu präsentieren. "Kindern und Jugendlichen die Lust am Bühnenspiel zu vermitteln, ihre Fantasie und Kreativität anzuregen, anzuregen, bleibt das Ziel", erklärten gestern Hans-Jürgen van der Gieth und Tobias Mosel vom Buch Verlag Kempen. Er richtet den Wettbewerb mit der Stadt Kempen aus.

Gegenüber der Premiere gibt es einige Änderungen. Neben Schulen aus Kempen, Grefrath und Tönisvorst stellen sich auch Gruppen aus Willich und Wachtendonk dem Publikum und der Jury. Einzige Bedingung ist, dass die Aufführungen nicht länger als 90 Minuten dauern dürfen. Ansonsten ist die Bandbreite groß: Die gemeldeten Stücke reichen von der Beatles-Revue "Ringo rettet Pepperland" (Robert-Schuman-Gesamtschule Willich) über "Tarzan" (Johannes-Horrix-Schule Grefrath) und "Die Welle" (Michael-Ende-Gymnasium Tönisvorst) bis zu "Emil und die Detektive" (Liebfrauenschule Mülhausen).

Zwei Preise in vier Kategorien

Den Reigen eröffnet das Kempener Thomaeum am 13. Dezember, 20 Uhr, in der Aula mit Shakespeare's "Verlorene Liebesmüh". Zwei Tage später, um 15 Uhr, folgt "Was damals geschah", gespielt von der Unterstufe der Johannes-Hubertus-Schule im Forum St. Hubert. Weitere elf Theaterbeiträge sind bis in den Mai auf den Bühnen zu sehen. Anfang Januar erscheint ein detailliertes Programmheft.

Die Theatergruppen sind nach Klassenstufen in vier Kategorien eingeteilt. In jeder werden erstmals zwei Preise vergeben: Einer für "Schauspiel", der die Leistung der Darsteller prämiiert, und einer für die Inszenierung, der die Menschen hinter den Kulissen für Bühnenbild, Kostüme, Beleuchtung, technischen Ablauf auszeichnet.

Die Sieger erhalten die Preise beim diesmal zweigeteilten Spectacolo-Abschlussfest: Die jüngeren Schüler feiern am 4. Juni, die älteren tags darauf in der Aula des Luise-von-Duesberg-Gymnasiums bei einem bunten Showprogramm. Die Stadt übernimmt einen Teil der Kosten, der Verlag sucht noch Sponsoren für die Gagen der auftretenden Unterhaltungskünstler.

(RP)
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