Stadt Kempen Kulturszene Kempen startet in die Saison

Stadt Kempen · Ausgezeichnete Musiker, fernsehbekannte Kabarettisten und Nachwuchskünstler kommen in der neuen Spielzeit der Kulturszene Kempen in die Thomasstadt. Neu-Abonnenten müssen schnell sein. Reihe "Weltmusik" erhält letzte Chance.

Stadt Kempen: Kulturszene Kempen startet in die Saison
Foto: nn

Viel Hoffnung kann Kulturamtschefin Dr. Elisabeth Friese potenziellen Neu-Abonnenten nicht machen: "Die Reihe ,Comedy & Kabarett' ist nach wie vor sehr beliebt. Pro Abend haben wir insgesamt nur 26 Abos im Verkauf." Ähnlich gefragt sind "Musica antica e viva" der Kempener Klosterkonzerte und die Jazz-Auftritte, die sich über ein großes Stammpublikum freuen. "Unser Sorgenkind dagegen ist die Reihe ,Weltmusik'. Hier sind vermehrt Einzelkarten als Abos gefragt", berichtet Friese.

 Gernot Hassknecht (oben), bekannt aus der "ZDF-Heute Show", ist ebenso in Kempen zu Gast wie das Jazz-Ensemble Mo' Blow (unten).

Gernot Hassknecht (oben), bekannt aus der "ZDF-Heute Show", ist ebenso in Kempen zu Gast wie das Jazz-Ensemble Mo' Blow (unten).

Foto: KN/Mathesius

Für Bürgermeister Volker Rübo und das Kulturamtsteam steht daher fest: "Wenn das Publikum ausbleibt, müssen wir uns Gedanken über die Zukunft der Reihe ,Weltmusik' machen." In dieser Saison soll es erneut einen Abo-Versuch geben. "Danach ziehen wir Bilanz und müssen eventuell die Reihe ändern, denn sie schwächelt im Moment", sagt der Rathaus-Chef.

Dabei bietet die Weltmusik in der neuen Saison namhafte Künstler und Besonderheiten, darunter vietnamesische Musik (17. Oktober), ein Quartett aus Usbekistan (23. November), marokkanische Geschichten auf der Basslaute Guimbri (21. Januar), Harmonien auf der Sape aus Borneo (19. Februar) und eine chilenische Akkordeon-Formation (1. April). "Die Künstler werden eigens für die Konzertreihe ,Klangkosmos Weltmusik NRW', der wir uns angeschlossen haben, aus ihren Heimatländern anreisen", berichtet Martin Klapheck, stellvertretender Kulturamtsleiter.

In der Kategorie Kabarett ist unter anderem René Steinberg (4./5. November) zu sehen. Bekannt geworden ist er mit seinen Radio-Comedys "Die von der Leyens" oder "Frittieren mit Calmund". Ebenfalls präsent ist Gernot Hassknecht (10./11. Februar). Als festes Ensemblemitglied der "ZDF-Heute-Show" hat er mittlerweile Kultstatus erreicht. In Kempen erklärt er das "Hassknecht-Prinzip": in zwölf einfachen Schritten zum Choleriker.

Ein junges Publikum soll zum Auftakt der Jazz-Reihe am 4. Oktober im Campus angesprochen werden. "Funk, Groove und Jazz bieten ,Mo' Blow'. Die Musik geht in die Beine, so dass wir ein paar Stuhlreihen weglassen werden", sagt Martin Klapheck. Vertreten sind außerdem in der Reihe Jazz-Musiker aus der Schweiz, den Niederlanden, Belgien, Portugal und den USA. "Die belgische Formation ,De Beren Gieren' ist bislang nur in Bremen aufgetreten. Bei uns gibt es am 25. Februar daher eine Clubpremiere", berichtet Klapheck.

Ein Highlight in der Reihe "Kultur für Kinder" ist ein Konzert von Alpcologne in der Paterskirche am 27. November. "Ein Alphorntrio ist dann zu Gast und erzählt eine spannende Geschichte rund um dieses ungewöhnliche Instrument", so der stellvertretende Kulturamtsleiter.

Für die ersten drei Termine der Klosterkonzerte startet der Einzelkarten-Vorverkauf im August. Ein reiner Bachabend mit Igor Levit ist für 17. Januar in der Reihe "Klavier extra" geplant. Kit Armstrong, Jahrgang 1992, soll am 19. September junge Tasten-Fans begeistern. Auch das Asasello-Streichquartett hat es am 8. September in der Reihe "Kammermusik" auf den Nachwuchs abgesehen.

"Die Musiker bringen eigene Ideen und Formate ein", erklärt Klapheck. Barock in all seiner Vielfalt ist in "Musica antica e viva" unter anderem mit Maurice Steger (25. September) und Daniel Hope (23. Februar) vertreten.

(RP)
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