Künstlerin Irmtraud Helten Krefelder Künstlerin bezieht Atelier in Tönisberg

Kempen · Nach abgeschlossenem Kunststudium in Bochum wurde Irmtraud Helten Meisterschülerin bei Professor Qi Yang. In ihren Bildern fällt besonders die weiche Farbgebung auf, die im Gegensatz zur Struktur steht.

 Irmtraud Helten in ihrem „Atelier 53“ an der Bergstraße.

Irmtraud Helten in ihrem „Atelier 53“ an der Bergstraße.

Foto: Margret Vieregge

Was zieht eine Künstlerin, die in Krefeld in diversen Ausstellungen und Galerien vertreten ist, nach Tönisberg? Es ist, wie Irmtraud Helten selbst sagt, die Flucht aus der Stadt mit ihrem Lärm und ihrer Enge und ja, manchmal auch vor den Menschen. Obwohl sie es ja gerade sind, denen sie sich in ihrer Kunst vornehmlich widmet.

In besonderer Beziehung zueinander sind Menschen dargestellt, mal in Ruhe, mal in Bewegung. Was ihnen jedoch fehlt, ist ihr Gesicht, gleichsam anonym wirken sie, und das ist gewollt. Der Betrachter soll sich in ihnen erkennen. So will die Malerin ausdrücken, dass jeder Mensch ein Geheimnis hegt, das neugierig machen soll. Neugierig sind auch die Passanten, die an den hellen Fenstern der kleinen Werkstatt mit dem Namen „Atelier 53“ an der Bergstraße vorbeigehen und so der Künstlerin beim Malen zuschauen und die fertigen Werke bewundern können. So ergaben sich laut Irmtraud Helten bereits gute Begegnungen und Aufträge von Tönisberger Kunstliebhabern, unter anderem für Kirche, Bockwindmühle und Förderturm.

Faszinierend ist auch die abstrakte freie Malerei von Irmtraud Helten ohne Gegenstandsbezug. Nach abgeschlossenem Kunststudium in Bochum wurde sie Meisterschülerin bei Professor Qi Yang. In diesen Bildern fällt besonders die weiche Farbgebung auf, die im Gegensatz zur Struktur der Bilder steht. Das ergibt sich aus der Eitempera-Farbmischung, die sie selbst herstellt und die sie gern mit Sand oder Steinchen mischt oder auch mit dem Spachtel aufträgt. Es kommen aber auch Materialien wie Zeitung oder mal eben eine alte Papiereinkaufstüte zum Einsatz.

(RP)
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