Kempen Kreis und Stadt kontrollieren am Königshüttesee

Kempen · Kreis Viersen und Stadt Kempen machen jetzt Ernst: In den nächsten Wochen soll es wieder gemeinsame Kontrollen am Königshüttesee zwischen Kempen und St. Hubert im Kampf gegen illegale Badegäste geben.

Das kündigt der Kreis an, verständlicherweise ohne Termine der Aktion zu nennen. Die Einsatzkräfte müssen nicht weit gehen, bevor sie hinter einer der ersten Böschungen auf ihrem Weg rund um den Königshüttesee die ersten Badegäste entdecken. Der frühere Baggersee ist in den vergangenen Wochen wieder zahlreich von illegalen Badegästen besucht worden, was vor allem die Anwohner rund um den See sehr verärgert, weil die ungebetenen Gäste die Straßen zuparken und jede Menge Müll hinterlassen. St. Huberter Bürger haben sich mehrfach an die Behörden gewandt, auch die Bezirksregierung Düsseldorf ist eingeschaltet worden.

Wie im vorigen Jahr soll es jetzt wieder Kontrollen geben, die gemeinsam von Mitarbeitern der Ordnungsämter von Kreis Viersen und Stadt Kempen sowie Mitarbeitern der unteren Naturschutzbehörde und der Naturschutzwacht des Kreises Viersen vorgenommen werden. Das Problem: Das Gebiet rund um den See ist Landschaftsschutzgebiet, Schwimmen oder Sonnenbaden sind nicht gestattet, noch nicht einmal das Betreten ist erlaubt. Obwohl das Areal durch Metallzäune gesichert ist, hält das die illegalen Besucher nicht ab.

50 Euro kostet das unerlaubte Baden und der Aufenthalt am See. „Außerdem nehmen wir die Personalien auf. Bei einem Wiederholungsfall kann es zur Strafanzeige wegen Hausfriedensbruch kommen“, erklärt Philippe Niebling von der unteren Naturschutzbehörde des Kreises Viersen. „Das Gebiet soll eigentlich renaturiert werden. Aber wenn das Gelände ständig betreten wird, ist das nicht möglich“, so Niebling. Und so liegen am Wegesrand und in den Böschungen nicht nur Chipstüten und Verpackungen von Fast-Food-Ketten, sondern auch Paletten oder größere Kartons. Trotz der Hinweisschilder und Metallzäune kommen an heißen Sommertagen mehrere hundert Menschen verbotenerweise auf das Gelände. Die Metallzäune halten die unerlaubten Gäste dabei nicht ab. Sie bahnen sich den Weg auf ihre zuweilen recht eigenwillige und brachiale Art. An einem der Zäune ist zu sehen, wie die Stäbe verbogen wurden.

Es soll nicht bei einer einmaligen Kontrolle bleiben, Wiederholungen sind bereits geplant, auch während der Ferien und an Wochenenden.

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