Stadt Kempen Konzert ließ Erinnerungen wach werden

Stadt Kempen · Ein gelungener Auftakt für die neue Saison der Reihe "Samstags halb fünf im Haus Wiesengrund" war jetzt das Konzert von Andrea Kämper (Gesang) und Wolfgang Eichler (Klavier). In Kempen sind die Beiden keine Unbekannten, denn sie gastierten schon häufiger in der Reihe. Mit dem Programm, dass sie ausgewählt hatten, entsprachen sie einem Wunsch der Organisatorin Hildegard Steffens-Speidel. Denn es war der Welt-Alzheimer-Tag.

So sollte die Musik bei den Besuchern Erinnerungen wieder aufleben lassen. Das ist Andrea Kämper und Wolfgang Eichler gut gelungen. Gleich zu Beginn gaben die Beiden als fröhliche Einladung "Willkommen, bienvenue" aus dem Film "Cabaret". Und Andrea Kämper versprach dem Publikum, dass es so weiterginge. "Sie werden sich erinnern an die Melodien und die Künstler." Das funktionierte auch gut. Natürlich kannten die meisten Zuhörer die Melodien aus dem Film "Der blaue Engel". Und spätestens bei "Sag mir quando, quando" von Catherine Valente gab es schon Mutige, die leise mitsangen. Und bei dem Scherzgesang von Heinz Erhardt "Fährt der alte Lord fort, fährt er mit dem Ford fort", wussten die meisten, dass es um die Besuche bei den Liebschaften des alten Lords ging, und Lachen machte sich breit. In einem solchen Programm durfte auch Hildegard Knefs "Für mich soll's rote Rosen regnen" nicht fehlen. Damit war der Sprung in die Musik der 1970er und 1980er Jahre bis hin zu Abba-Songs gefunden.

Mit dem sehr gemischten Programm konnte Andrea Kämper die Wandlungsfähigkeit ihrer Stimme beweisen. Sie wie auch Wolfgang Eichler führten mit Humor durch das Programm. Eine gute Ergänzung waren die Solostücke von Eichler am Klavier. Ganz hoch im Kurs stand bei den Besuchern die "Ballade pour Adeline" von Richard Clayderman. "Schön" und "Super" war als Lob aus den Publikumsreihen zu hören. Als Vollblutmusiker hat er sich die Freiheit genommen, das Chanson "La Mer" einfach mit einem deutschen Text zu unterlegen. Und da wurde die anfängliche Melancholie mit einem lustigen Schlusspunkt beendet. Eichler genoss offensichtlich seine Soli. Aber er hatte auch keine Probleme, dann wieder hinter der Sängerin zurück zu stehen. Zumal beide gerade in den Duetten bewiesen, wie gut sie aufeinander eingespielt sind. Da konnte ein Lied schon einmal zu einem fröhlichen Geplänkel werden. Eine Zugabe musste sein. "Gute Nacht Freunde" war genau das Richtige dafür.

(sr)
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