Konzert St. Peter: Gelungener Auftakt der Kempener Sommerserenaden

KEMPEN · Sichtlich erfreut war Chorleiter Stefan Lindner darüber, „dass trotz Ferien so viele Sänger gekommen waren“. Der Musiklehrer des Luise-von-Duesberg-Gymnasiums hatte es übernommen, mit zwei Schulchören die erste der diesjährigen Sommerserenaden zu übernehmen.

 In der Kapelle St. Peter fand am Mittwochabend der Auftakt der Sommerlichen Serenaden mit Chören des Luise-von-Duesberg-Gymnasiums statt.

In der Kapelle St. Peter fand am Mittwochabend der Auftakt der Sommerlichen Serenaden mit Chören des Luise-von-Duesberg-Gymnasiums statt.

Foto: Kurt Lübke

Damit war in der Kapelle St. Peter am Ortsrand von Kempen für viel jugendliche Frische gesorgt, zumal auch die traditionell dazugehörenden Rezitationen jungen Menschen übertragen wurden. Julian Fluß, Fiona Lennertz und Maria Wilmund trugen heiter-nachdenkliche Texte vor, die sich mit der Suche nach dem menschlichen Glück befassten. Dabei stand der Aspekt im Vordergrund, dass Glück in aller Regel sich weniger von selbst einstellt und auch nicht auf dem Ansammeln großer Geldmengen beruht, sondern viel mehr mit Geduld und Sorgfalt erarbeitet werden muss.

Der Mittelstufenchor (Klassen 7 bis 9) und der Oberstufenchor „Voice Company“ (Klassen 9 bis 12) traten zu Beginn und am Ende des Abends gemeinsam, in der Mitte getrennt voneinander auf. Das Programm war bunt gemischt und somit abwechslungsreich. Geistliche Lieder wie „Magnificat“ oder Gesänge aus Taizé wechselten ab mit Volksweisen („Geh aus, mein Herz“) und Titeln, die die Musik selbst zum Thema machten („Viva la musica“, „Thank you for the music“). Auch der Humor kam nicht zu kurz, so in einem Lied von einem Vogel. Der saß auf einem Baum und wollte einem Fußgänger durch besonders schönes Zwitschern imponieren. Als das nicht gelang, ließ er etwas wenig Schönes nach unten fallen. Das verfehlte sein Ziel nicht, was den Vogel zu der Einsicht verhalf: „Kunst hat es schwer, Mist kommt immer an.“

Wie schon in den vergangenen Jahren war der Besuch erfreulich groß. Nicht nur alle Plätze in der Kapelle waren besetzt, auch die Bänke im Freien vor der geöffneten Kirchentür wurden in Anspruch genommen. Die Zuhörer hatten viel Freude an den Leistungen der Chöre. Sorgfältig war die Mehrstimmigkeit eingeübt, Vortrag und Auftritt der jungen Chormitglieder waren erfreulich sicher. Mühelos sangen sie den größten Teil des Programms auswendig. Zwei Chormitglieder zeichneten sich solistisch aus, Anastasia Pfeiffer und Moritz Hoffmann. Einen sicheren instrumentalen Beitrag steuerte das Geschwisterpaar Schmitz bei mit Ann-Kathrin (Violoncello) und Bastian (Horn). Viele Lieder wurden a cappella gesungen. Sofern eine Klavierbegleitung am E-Piano erforderlich wurde, griffen Stefan Lindner oder Christian Gössel in die Tasten.

Der Beifall war groß, so dass der Chor erst nach einer Zugabe mit „Listen to the music“ Schluss machen durfte.

 Fortsetzung der Sommerserenaden folgt, beim nächste Mal in der Propsteikirche in der Kempener Altstadt am kommenden Mittwoch, 24. Juli, um 20 Uhr.

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