Kommunalwahl in Kempen Erstwähler sorgen sich wegen Werbebriefen um ihre Daten

Kempen · Vor der Kommunalwahl wollen die Parteien die Wähler erreichen, gerade auch diejenigen, die am Sonntag zum ersten Mal ihre Stimme abgeben. Eltern und Erstwähler hinterfragen den Datenschutz bei persönlichen Briefen.

 Mit ihren an die Erstwähler adressierten Briefen möchten unter anderem CDU und FDP junge Wahlberechtigte für die Kommunalwahl begeistern.

Mit ihren an die Erstwähler adressierten Briefen möchten unter anderem CDU und FDP junge Wahlberechtigte für die Kommunalwahl begeistern.

Foto: Carolin Streckmann

Viele Eltern von Erstwählern haben sich gewundert, dass ihre Kinder vor der Kommunalwahl Briefe von CDU, SPD und FDP erhielten. Auch einige Erstwähler selbst meldeten sich bei den Parteien. Sie fragten, woher die Parteien die Adressen haben. Achim Martens, Uhrmachermeister vom Studentenacker, hat bei der SPD nachgefragt: „Man sagte mir, dass die Daten vom Kempener Einwohnermeldeamt stammen. Man könne wegen der Corona-Pandemie die jungen Wähler nur schwer erreichen. Es wurde aber auch gesagt, dass die Daten nach der Wahl wieder vernichtet werden.“ Martens wundert sich, dass der Datenschutz so eine Aktion zulässt: „Wenn ich sehe, welche Datenschutzbestimmungen ich als Unternehmer einhalten muss, kann ich verstehen, dass sich viele Eltern fragen, woher die Parteien die Adressen ihrer Kinder haben. Ich glaube nicht, dass ich für eine Werbung an Kempener Jugendliche die Daten vom Einwohnermeldeamt bekommen würde.“