Kommentar Notdienstpraxis für Ostkreis sinnvoll

Schnelle Hilfe im Notfall ist wichtig, ohne Frage. Für jede Kleinigkeit gleich in die Notaufnahme eines Krankenhauses zu gehen, ist aber unnötig. Meist weiß bei einem Wehwehchen auch der Apotheker Rat und kann ein entsprechendes Medikament gegen Fieber oder einen Salbenverband für eine Wunde zur Verfügung stellen.

Dass vor Jahren die Notdienste der niedergelassenen Ärzte außerhalb ihrer Sprechzeiten umstrukturiert wurden, hatte vor allem Kostengründe. Zentrale Notdienstpraxen sollten diese Dienste übernehmen. Das funktioniert in größeren Städten auch ganz gut, im ländlichen Raum funktioniert es eher schlecht. Zu weit sind auch im Kreis Viersen die Wege zur zentralen Notdienstpraxis, die hier in Viersen ist. Wer erst 20 Kilometer oder sogar mehr dorthin und später wieder zurück fahren muss, ist schnell geneigt, den kürzeren Weg zum nächst gelegenen Krankenhaus mit Notfallambulanz zu wählen.

Bezogen auf die Situation im Kreis Viersen wäre eine zweite Notdienstpraxis im Ostkreis, beispielsweise angedockt ans Kempener Krankenhaus, zum Wohle der Patienten sinnvoll und wünschenswert.

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