St. Hubert Königshütte-See: Müllcontainer in Brand gesetzt

St. Hubert · Unbekannte Täter haben am Donnerstagabend einen Müllcontainer auf der Bellstraße in St. Hubert angezündet. Dieser Behälter war am ehemaligen Eingang zur Kiesgrube am Königshütte-See platziert und sollte dazu dienen, dass illegale Badegäste dort ihren Müll entsorgen können, anstatt ihn auf dem Gelände zurückzulassen.

Königshütte-See in St. Hubert: Müllcontainer in Brand gesetzt
Foto: Heiner Deckers

Der Löschzug St. Hubert der Freiwilligen Feuerwehr wurde gegen 20.45 Uhr alarmiert. „Das Feuer war schnell unter Kontrolle“, berichtete am Freitag Feuerwehrsprecher Johannes Dicks. Vor einiger Zeit wurde an dieser Stelle schon mal ein Müllcontainer angezündet. Die Polizei habe die Ermittlungen wegen des Verdachts der Sachbeschädigung aufgenommen.

Mutwillig in Brand gesetzt haben Unbekannte am frühen Freitag im Bereich eines Verbindungsweges von der Bellstraße und der Scheifeshütte etwa 80 Strohballen. Gegen 1.40 Uhr war ein Feuerschein über dem Gebiet in der Nähe des Königshütte-Sees zu sehen. Der Löschzug St. Hubert war auch hier im Einsatz. Bis gegen 9 Uhr dauerte diesmal der Einsatz. Hier ermittelt die Polizei wegen des Verdachts der Brandstiftung.

Unterdessen geht die Diskussion um die Zukunft des Königshütte-Sees weiter. Der Segel- und Surf-Club Kempen stellte durch sein Vorstandsmitglied Robert Meijsen zur jüngsten Berichterstattung unserer Zeitung klar, dass der Verein nie für eine Legalisierung des Badebetriebs auf dem See eingetreten sei. Man sei nur Pächter des Clubgeländes und könne eine solche Forderung nicht erheben. Darüber müssten – wenn überhaupt – andere entscheiden, nämlich der Eigentümer des Areals und die Stadt Kempen. Gleichwohl kritisiert man das Müllproblem, das die illegalen Badegäste verursachten.

Der Kempener FDP-Ratsherr Jörg Boves teilte mit, dass die Liberalen für eine Öffnung des Sees eintreten. Diese Forderung habe man bereits ins Programm für die Kommunalwahl 2020 aufgenommen. Die aktuelle Situation sei für alle Beteiligten „unerträglich“.

„Wir wollen ein Gesamtkonzept für den Königshütte-See, das neben Möglichkeiten für Segeln und Surfen auch einen Badebereich, Gastronomie, Freizeitangebote, einen Hotelbetrieb, einen Campingplatz und Parkmöglichkeiten enthält“, so Boves.

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