Klimaschutz in Grefrath Hübecker fordert: „Jeder muss sich am Klimaschutz beteiligen“

Grefrath · Der Ausschuss für Umwelt, Klima und Mobilität tagte zum ersten Mal überhaupt, blieb aber ohne konkreten Beschluss. Ein Lenkungskreis soll Klimaschutzziele festlegen.

 Wilhelmine Hübecker (CDU) bekam von allen Fraktionen Beifall für ihren Redebeitrag.

Wilhelmine Hübecker (CDU) bekam von allen Fraktionen Beifall für ihren Redebeitrag.

Foto: CDU

Am Montag traf sich zum ersten Mal in der Geschichte Grefraths der Ausschuss für Umwelt, Klimaschutz und Mobilität. Konkrete Beschlüsse wurden nicht gefasst, die Fraktionen verstanden die eingereichten Anträge eher als Beratungsgrundlage und loteten aus, wie viel Substanz in den Anträgen steckt. Dennoch war die Zeit nicht verloren. Immerhin wurden Positionen deutlich und Rahmen abgesteckt.

Die Grünen hatten beantragt, für die Gemeinde Grefrath Klimaschutzziele zu definieren und einen Klimaschutz-Handlungsplan zu entwickeln. Dabei sei es wichtig, dass dieser Plan fraktionsübergreifend, also gemeinsam, entworfen werde, betonte Ratsfrau Heidrun Jäger (Grüne). „Wir sitzen alle in einem Boot“, sagte sie. Außerdem solle die Gemeinde beauftragt werden, einen Lenkungskreis „Klimaschutz“ einzurichten. Dieser Gedanke wurde im Ausschuss mehrheitlich unterstützt.

Dennoch benötigte es einen motivierenden Redebeitrag von Bürgermeister Stefan Schumeckers (CDU): „Dieser Lenkungskreis muss aus dem Ausschuss kommen. Dann muss mit allen Beteiligten geredet werden, Landwirte und Schornsteinfeger und vielen anderen.“ Man sei in Grefrath gut vernetzt, die Gemeinde werde gerne unterstützend helfen. Das Motto des Bürgermeisters auch hier: Hemdsärmel hochkrempeln. Beifall war ihm sicher.

Ebenso Applaus erhielt der Beitrag von Wilhelmine Hübecker (CDU), in dem sie vor allem die einzelnen Bürgerinnen und Bürger in die Pflicht nahm. „Es wird immer nur geredet und viel zu wenig gehandelt“, sagte sie und spannte den großen Bogen hin zu den Bürgerinnen und Bürgern, die ihren Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz auf individueller Ebene leisten müssten: „Grefrath kann so viel als Kommune leisten, aber jeder einzelne muss mitmachen.“

Die Bürgerschaft auf diesem Weg mitzunehmen, das befürwortete der Ausschuss. Angela Franz-Balsen (GOVM) betonte: „ Es gibt doch viele Kommunen, die zeigen, wie es geht. Es muss nicht immer der ganz große Schlag sein.“ Man könne auch mit kleineren Aktionen viel erreichen und für den Klimaschutz motivieren. Der Ausschussvorsitzende Marcus Lamprecht (Grüne), soll diesen Lenkungskreis nun etablieren.

Weitaus weniger Zustimmung fand die von den Grünen gewünschte Baumschutzsatzung für Grefrath. Der Freiheit, im eigenen Garten zu bestimmen, ob ein Baum gefällt wird oder nicht, solle nicht beschnitten werden, hieß es. Dennoch betonten alle Fraktionen, wie wichtig ihnen der Schutz der Bäume sei. Auch Ina Weise vom Bauamt der Gemeinde stellte klar, dass kein Baum gefällt werde, wenn es nicht dringend erforderlich sei.

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