Propsteikirche Kirchengemeinde sucht Fassadenpaten

Kempen · Um die Sanierung des Mauerwerks der Kempener Propsteikirche zu finanzieren, sucht der Kirchbauverein Spender, die das Bauprojekt unterstützen. Die Mindestspende beträgt 50 Euro.

(RP) Für alle weithin sichtbar ist seit Mitte April der Kirchturm der Propsteikirche St. Mariae Geburt in der Kempener Altstadt eingerüstet und alle Seiten des Turmes und die ganze Westfassade mit Planen verhüllt. Dass das nicht das neueste künstlerische Werk von Christo ist, sondern den dringend notwendigen Sanierungsarbeiten an der Außenfassade des Gotteshauses geschuldet ist, ist in Kempen mittlerweile allgemein bekannt.

In der Zwischenzeit hat die Firma Nüthen aus Erfurt damit begonnen, die alte Schlämmschicht abzutragen. Danach wird der Untergrund behandelt und im Laufe des Sommers wird dann eine neue Schlämme inklusive der Farbgebung aufgetragen. Die Planung ist so, dass spätestens im Oktober die Arbeiten am Turm und an der Westfassade abgeschlossen sind.

Die Untersuchungen und Proben im vergangenen Jahr haben zusätzlich ergeben, dass entgegen den ursprünglichen Überlegungen alle Seiten, also auch der Ostchor und die Südfassade zügig saniert werden müssen, um auch hier größeren und weitergehenden Schäden vorzubeugen. Während in diesem Jahr Turm und Westfassade saniert werden, sind für 2020 die Nordfassade und im darauffolgenden Jahr 2021 Ostchor und Südfassade vorgesehen.

Trotz der Unterstützung durch das Bistum Aachen – es bezuschusst 70 Prozent der Kosten – ist der Anteil, den die Pfarre selbst leisten muss, erheblich. Denn die Gesamtkosten für die Fassadensanierung sind auf rund 2,5 Millionen Euro veranschlagt. Aus diesem Grund hat der Kirchbauverein der Propsteikirche eine neue Spendenaktion gestartet. Mit einer Spende von 50 Euro (das entspricht einem Quadratmeter) bis 1000 Euro (das entspricht 25 Quadratmeter) kann man die Patenschaft für eine zu sanierende Fassadenfläche übernehmen. Im Spendenflyer heißt es: „Werden Sie Fassadenpate und helfen Sie mit, dass dieses großartige Kunstwerk auch nachfolgenden Generationen zum Lobe Gottes und zur Erbauung der Menschen erhalten werden kann. Und jedes Mal, wenn Sie später den Turm der Propsteikirche von nah oder fern sehen, können Sie sich daran erfreuen, zu dessen Erhalt beigetragen zu haben.“

Kein Angst: Es wird am Ende kein riesiges Werbebanner mit den Namen der Spender an der Fassade der Kirche angebracht. Die Spender erhalten eine Spendenquittung und eine Urkunde. Der Kirchbauverein weist auch darauf hin, dass sich eine solche Patenschaft auch als Geschenk eignet. Flyer mit näheren Informationen liegen im Pfarrhaus an der Judenstraße und in der Kirche aus.

Weitere Informationen zum Patenprojekt gibt es im Internet unter www.kirchbauverein-kempen.de.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort