Stadt Kempen Kinder begeistern Planer

Stadt Kempen · Die Schüler der Regenbogenschule haben ihre Entwürfe für die Umgestaltung der Eichendorffstraße gesternKempens Bürgermeister Volker Rübo vorgestellt. Parkplätze für Hunde und Fahrräder und Eltern sind ein Thema.

Die meisten der Kinder aus den Klassen 3a und 4a der Regenbogenschule saßen zum ersten Mal im Ratssaal des Rathauses. Sie stellten gestern auch zum ersten Mal ihre Planungsideen zur Neugestaltung der Eichendorffstraße vor. Aufgrund einer Kanalerneuerung wird die Straße ab 2012 umgebaut.

Nach einleitenden Worten von Bürgermeister Volker Rübo sagte Dr. Hubertus Brauer, der Vizepräsident der Ingenieurkammer-Bau NRW, dass die Stadt auf die Planung der Kinder angewiesen sei, und bezeichnete das Projekt als "Kinderarbeit im positiven Sinne". Die Rektorin der Regenbogenschule, Josefine Lützenburg, konnte ebenfalls an dem Projekt nur positive Seiten entdecken: "Die Schüler lernen durch die Mitplanung viel mehr als nur Lesen, Schreiben und Rechnen." Torsten Schröder, Leiter des Tiefbauamtes, verdeutlichte noch einmal die jetzige Situation an der Straße anhand von Fotos.

Sichtlich aufgeregt stellten dann die fünf Gruppen der Klasse 3a und die sieben Gruppen der 4a ihre Ideen vor, die sie seit November 2010 ausarbeiten. Ziel dieses Projektes mit dem Titel "Kinderwege in der Stadt" ist es, die Ideen der Schüler zur Entzerrung der Verkehrslage vor der Schule einzubeziehen.

Neben Zebrastreifen, ausreichenden Parkplätzen und Schwellen ist den Kindern vor allem wichtig, dass der Rad- und Fußweg direkt neben die Turnhalle verlegt wird, damit ihre Sicherheit gewährleistet ist. Die Gruppe zwei der Klasse 4a wünscht sich Blumenkübel, "damit die Autos Slalom fahren müssen" und somit langsamer sind. Zudem sollen die Blumenkübel rund sein, so dass "die Kehrmaschine da gut drum rumfahren kann". Außerdem fehlt aus der Sicht der Kinder ein Haltebogen für Autos, an dem "die Eltern ihre Kinder rausschmeißen" können, wie es ein Mädchen begründete. Auch Hundeparkplätze, Fahrradparkplätze und die Einführung einer Einbahnstraße halten die jungen Ingenieure für sinnvoll.

Bei der Diskussion der Vorschläge hinterfragte Bürgermeister Rübo ein paar Elemente, unter anderem, ob die Eltern ihre Hunde einfach auf dem Hundeparkplatz zurücklassen würden. Die Antwort hatte ein Junge aus der 3a parat: "Die leinen ihre Hunde im Moment doch an den Fahrradständern an." So wurde auch den Erwachsenen der Sinn des Hundeparkplatzes klar.

Bürgermeister Rübo findet die Ideen alle "hochspannend" und ist überzeugt, dass sich einige Elemente in der konkreten Planung wiederfinden werden. Die schwierige Aufgabe der Ingenieurkammer sei nun, zu entscheiden, welche jeweiligen Elemente übernommen werden.

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(RP)
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