Stadt Kempen Kempens Suche nach neuem Kita-Personal

Stadt Kempen · Der Stadtrat hat einer Ausweitung des Stellenplans für angehende Erzieherinnen und Erzieher zugestimmt. Die Stadt bittet Eltern, Kinder, die im Sommer einen Betreuungsplatz brauchen, jetzt anzumelden.

Seit Wochen sind die Zahlen bekannt, an einer Lösung wird fieberhaft gearbeitet. In der Sitzung des Jugendhilfeausschusses am 30. November hatte Kempens Jugendamtsleiterin Heike Badberg die missliche Lage unmissverständlich klar gemacht: Zum neuen Kindergartenjahr, das am 1. August 2018 beginnt, fehlen in der Thomasstadt vermutlich bis zu 180 Betreuungsplätze. Acht oder neun Gruppen müssen in Einrichtungen der Stadt oder bei freien Trägern zusätzlich geschaffen werden.

Dass neue Plätze eingerichtet werden müssen, ist das eine, das nötige Betreuungspersonal zu finden, ist das andere. Auf Vorschlag der CDU-Fraktion hat der Stadtrat am Dienstagabend einstimmig beschlossen, den Stellenplan bei der Stadtverwaltung speziell im Bereich der Erzieher und Erzieherinnen auszuweiten. Zehn Stellen sollen für Nachwuchskräfte in der Ausbildung (so genanntes Anerkennungsjahr) zur Verfügung gestellt werden. Fünf zusätzliche Stellen hatte die Stadt bereits eingeplant und mit Bewerbern besetzt. Wie Personaldezernent Hans Ferber in der Ratssitzung erklärte, gibt es weitere Kandidaten auf einer Warteliste. Außerdem könnten zwei Praktikumsplätze für Studenten eines neuen dualen Studienganges, der im neuen Jahr an der Hochschule Niederrhein in Mönchengladbach startet, angeboten werden. Dies kann aber nur ein erster Schritt sein: Denn benötigt wird auch zusätzliches qualifiziertes Personal mit Berufserfahrung.

Dezernent Michael Klee erklärte, dass man sich innerhalb der Verwaltung bis Ende Januar Klarheit erhofft, wie viele Betreuungsplätze zum neuen Kindergartenjahr in Kitas oder bei Tagespflegepersonen tatsächlich benötigt werden.

Angesichts des Zeitdrucks hat die Stadt einen eindringlichen Appell an all diejenigen Eltern gerichtet, die ihr Kind in einer Kindertageseinrichtung oder bein Tageseltern betreuen lassen möchten. Sie müssen den gewünschten Betreuungsbedarf für ihr Kind sowie die Betreuungsart (Tagespflegeplatz oder Kindergartenplatz) grundsätzlich mindestens sechs Monate vor der Inanspruchnahme beim Jugendamt schriftlich anmelden.

Angesichts der zu erwartenden Engpässe bei der Kinderbetreuung braucht das Jugendamt aber viel früher einen möglichst vollständigen Überblick über die benötigten Betreuungsplätze. Eltern, die sich bislang noch nicht gemeldet haben, sollten dies bis spätestens 31. Januar 2018 tun, bittet das Jugendamt. Wer sein Kind bereits angemeldet hat, muss nichts unternehmen, da diese Anmeldung bereits von der jeweiligen Kindertageseinrichtung ans Jugendamt weitergegeben worden ist.

Das Jugendamt weist darauf hin, dass die Anmeldung für einen Kindergartenplatz in der jeweiligen Kindertageseinrichtung in dem Stadtteil, in dem die Eltern und Kinder wohnen, erfolgt. Im Zuge der persönlichen Anmeldung in der Kita könne ein Erst- und Zweitwunsch angegeben werden. Daher sei es nicht notwendig, ein Kind in verschiedenen Kindergärten parallel anzumelden, heißt es beim Jugendamt. Die Anmeldungen werden zentral an das Jugendamt weitergeleitet und dort geprüft. Dabei wird nach Angaben der Stadt versucht, eine möglichst wohnortnahe Versorgung sicherzustellen.

Für nähere Informationen stehen die Leiterinnen der Kindertageseinrichtungen sowie die Fachberatung des Jugendamtes, Katharina Terhoeven, Telefon: 02152 917-303, zur Verfügung. Die Anmeldung für einen Betreuungsplatz bei einer Tagespflegeperson nehmen beim Jugendamt Gina Rommel (Telefon: 02152 917-347) oder Katharina Terhoeven entgegen.

(RP)
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