Nach Brand in der Halle am Sporthotel Tennisspieler sorgen sich ums Wintertraining

Kempen · Die beiden Kempener Vereine mit fast 1000 Aktiven sind durch den Brand in der Halle am Sporthotel heimatlos.

Was passiert mit der Tennishalle am Kempener Sporthotel? Das fragen sich die Mitglieder der beiden Kempener Vereine TK Rot-Weiß und Casino Tennisgesellschaft. Seit dem Brand Ende April im angrenzenden Diskothek-Bereich ist in der Halle kein Spielbetrieb mehr möglich. Mittlerweile soll der Besitzer, die Familie Altinok, nach Informationen unserer Zeitung von der Versicherung einen mittleren sechsstelligen Betrag erhalten haben.

Da der gesamte Komplex in zwei oder drei Jahren in den Besitz der Stadt Kempen übergehen soll, rechnen die Verantwortlichen der beiden Vereine nicht mehr damit, dass die Tennishalle ab September genutzt werden kann und haben bereits in den Hallen der näheren Umgebung Plätze für das Wintertraining gebucht. Weil auch dort die Kapazitäten ab den frühen Nachmittagsstunden begrenzt sind, ist ein optimaler Trainingsbetrieb, besonders für Kempener Kinder und Jugendliche, nicht möglich.

Ob in der übernächsten Wintersaison wieder ausreichend Hallenplätze zur Verfügung stehen, ist derzeit sehr fraglich. Mit Hilfe der CDU wurde im jüngsten Liegenschaftsausschuss beantragt, die Stadt möge prüfen, ob und gegebenenfalls wo sich ein geeignetes Grundstück für den Bau einer neuen Tennishalle in Kempen finden lässt. Die beiden Tennisvereine mit zusammen fast 1000 Aktiven, darunter 270 Kinder und Jugendliche, wollen den Bau einer neuen Tennishalle zum Teil selbst finanzieren, wenn ein geeignetes städtisches Grundstück kostengünstig zur Verfügung gestellt werden kann.

Eine mögliche Option wäre eine neue Halle am Rande des Vereinsgeländes der Casino TG auf dem Gelände des Freibades „Aqua Sol“ Dazu gab es bereits Gespräche mit dem Badbetreiber, den Stadtwerken Kempen. Wie unsere Redaktion erfuhr, soll der Investor des neuen Hotels, das an der Stelle der bisherigen Schwimmhalle, die abgerissen wird, entsteht, den Bau einer angrenzenden Tennishalle befürworten. Der Plan, dort eine Halle mit vier Plätzen zu bauen, ist aufgrund der zur Verfügung stehen Fläche kaum umzusetzen. Maximal könnten drei neue Plätze entstehen. Die würden aber in Verbindung mit der St. Huberter Tennishalle (vier Plätze) für den Trainingsbetrieb der beiden Kempener Vereine und des TuS St. Hubert ausreichen, wenn dort – wie derzeit – keine Krefelder Vereine mehr Plätze buchen können.

Mittlerweile hat sich auch der Stadtsportbund Kempen des Themas angenommen und Kontakt mit den Vorständen der Tennisvereine und dem St. Huberter Hallenbetreiber aufgenommen. Nach den Sommerferien sollen alle Beteiligten zu einem internen Gespräch zusammenkommen.

(RP)
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