Kempen Im Sportpark kann jetzt Beachvolleyball gespielt werden

Kempen · SV Thomasstadt, Kempener TV und Stadtverwaltung machen gemeinsame Sache, um die gute Idee von Lars Mülders umzusetzen.

 Neben Conny Gutjahr spielten Leonie, Jonas und Niclas Mülders zur Eröffnung der neuen Beachvolleyballanlage.

Neben Conny Gutjahr spielten Leonie, Jonas und Niclas Mülders zur Eröffnung der neuen Beachvolleyballanlage.

Foto: Wolfgang Kaiser

Lars Mülders, der in seiner Freizeit gerne und oft Volleyball spielt, auch schon in früheren Jahren an einigen Stränden im In- und Ausland Camps für Beachvolleyballer Organisierte, hatte einen Traum, als er vor Jahren einmal den Sportpark an der Berliner Allee in Kempen besuchte: „Hierhin würden doch auch solche Felder optimal passen“. Von der ersten Anfrage an musste er etwa viereinhalb Jahre warten, bis am gestrigen Dienstag dort zwei Beachvolleyball-Spielfelder ihrer Bestimmung übergeben werden konnten.

Weil der Kempener Turnverein schon früh Volleyball anbot, landete der heute 49-Jährige Mülders zunächst bei diesem Verein, dessen Vorsitzender er auch heute ist. Jetzt hat er eine zweite Aufgabe: denn Lars Mülders ist nun außerdem beim SV Thomasstadt der Abteilungsleiter für das Beachvolleyball. Da SV Thomasstadt im städtischen Sportpark an der Berliner Allee eine Art „Hausrecht“ hat, war Mülders sich mit dem neuen SV-Vorstand, angeführt vom Vorsitzenden Ulrich Klering und seinem Vize Michael Beenen, 2017 schnell einig geworden, unter dem Dach des SV Thomasstadt das neue Angebot zu starten.

„Davor scheiterten meine Bemühungen wohl auch deshalb, weil der alte SV-Vorstand befürchtete, seine Fußball-Mädchen und -Damen würden dann zum Beachvolleyball überwechseln“, erzählte Mülders am Dienstag. Fürsprecher fand er indes bei der Stadt Kempen mit seinem für den Sport zuständigen Beigeordneten Michael Klee sowie mit Waltraud Geerkens und Gregor Nottelmann vom Sport- beziehungsweise Grünflächenamt. „Dies war eine Super-Aktion von allen Beteiligten“, schwärmte Michael Klee von der Zusammenarbeit.

Schnell war eine 28 mal 26 Meter große bisherige Trainingswiese, auf der zuletzt mehr die Hasen zuhause waren, neben dem Aschenplatz als Standort ausgeguckt. Darauf gibt es jetzt zwei Spielfelder, mit offiziellen Turniermaßen. Rund 15.000 Euro wurden investiert, 10.000 Euro davon kamen vom SV Thomasstadt, rund 5000 Euro steuerte die Stadt für die Netze und das Zubehör bei. Nicht zu vergessen sind die rund 3000 Arbeitsstunden, die Mitglieder beider Vereine an einigen „Großkampftagen“ ehrenamtlich leisteten. „So wurden für den Unterbau eine Drainage vorgesehen und dafür rund 27 Tonnen Material eingebracht, teilweise bis zu drei Metern in der Tiefe, hinzu kam ein abdichtendes Vlies und als Oberschicht 360 Tonnen feinsten Quarzsandes“, berichtet Mülders. Um die Anlage herum gibt es ferner einige Erdaufschüttungen, durch die der Wind etwas abgehalten werden soll und die das Ganze wie eine kleine Arena aussehen lassen.

Derzeit gibt es bereits für die neue Beachvolleyball-Abteilung vom SV Thomasstadt 19 Anmeldungen. Jetzt wird der normale Trainingsbetrieb aufgenommen, gespielt wird zunächst einmal montags von 18 bis 20 Uhr und mittwochs von 19 bis 21 Uhr. Für Neueinsteiger gibt es kostenlose Schnupperkurse. Und vom 20. bis 24. August ist ein einwöchiges Jugendcamp geplant, zu dem man sich noch bei Lars Mülders (Ruf 0173 2627070) anmelden kann.

Die Halterungen und Netze auf beiden Plätzen sind ohne große Mühe abnehmbar, so dass auch andere Sportarten im Sand, so Hand- oder Fußball, möglich sind. „Wir hoffen, dass jetzt die Mitglieder beider Vereine noch näher zusammen rücken“, sagen die Verantwortlichen.

Wie könnte es anders sein: Zu den ersten Spielern und Spielerinnen auf dem weißen Sand gehörten am Dienstag neben Conny Gutjahr (14) die drei Kinder von Lars Mülders: Leonie (15), Jonas (16) und Niclas (17).

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