Zigarettenkippen aufgesammelt Kempener sorgen für eine sauberere Innenstadt

Kempen · Nicht nur in Großstädten sind die überall achtlos weggeworfenen Zigarettenkippen ein Problem. Das gibt es längst auch in Kempen. Darüber ärgern sich Adrian Zirwes vom Werbering und der Vorsitzende der Händlergemeinschaft, Armin Horst, schon länger.

 Der Reinigungstrupp traf sich am Mittwochvormittag an der Kempener Burg.

Der Reinigungstrupp traf sich am Mittwochvormittag an der Kempener Burg.

Foto: Wolfgang Kaiser

Jetzt wollen sie dem aktiv entgegenwirken. Daher luden sie interessierte Bürger für Mittwochmorgen zum Sammeln der Hinterlassenschaften ihrer rauchenden Mitbürger ein.

Rund zwanzig Teilnehmer waren gekommen – nicht nur Werberingmitglieder, sondern auch einige Privatpersonen. Einige von ihnen hatten sich sogar für diesen Morgen freigenommen. Sie würden auch sonst schon einmal achtlos weggeworfene Kippen aufsammeln, erzählten zwei Damen. Zirwes verteilte derweil Müllbeutel und Greifzangen. Die meisten Teilnehmer hatten sich selbst auch noch mit Handschuhen ausgerüstet.

In zehn Gruppen ging es dann los. Alle erhielten eine oder mehrere Straßen in der Altstadt als Suchgebiet. Wie ein Sternmarsch sollten sie sich vom Ring aus in Richtung Buttermarkt vorarbeiten. Einige wussten direkt in den einzelnen Straßen, wo immer wieder haufenweise die Zigarettenreste liegen. Man wolle auch ein Bewusstsein schaffen, wie gefährlich für unsere Umwelt die Kippen seien, sagte Armin Horst. Und Adrian Zirwes fügte hinzu, dass es auch darum ginge, die Schönheit der Stadt zu erhalten und die Straßen nicht durch solchen Müll verkommen zu lassen.

Langfristig überlegt der Werbering weitere Maßnahmen, so Zirwes. Man könnte zum Beispiel Plexiglasbehälter für Kippen aufstellen. Die würden dann mit langsam ansteigendem Berg an Resten darin deutlich machen, um welche Mengen es gehe. Auch könne man ein Pfandsystem überlegen. Auf jeden Fall sei es an der Zeit, etwas Dauerhaftes gegen das Wegwerfen zu unternehmen.

Gut versorgt wurden die Teilnehmer zu Beginn ihrer Arbeit mit Äpfeln vom Obstgut Hardt. Und nach getaner Arbeit winkte ihnen ein gemeinsames Erbsensuppe-essen.

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