Kempener Stadtrat Grüne wollen Bürgermeister für den Frieden

Kempen · Die Grünen in Kempen haben den Antrag gestellt, dass die Stadt sich um eine Mitgliedschaft in der Organisation Mayors for Peace bewirbt. Andere Kommunen im Kreis sind bereits beigetreten.

 Joachim Straeten ist Fraktionsvorsitzender der Grünen.

Joachim Straeten ist Fraktionsvorsitzender der Grünen.

Foto: Grüne

Die Stadt Kempen soll sich der Organisation Mayors for Peace (Bürgermeister für den Frieden) anschließen, die sich für die Verhinderung der Ausbreitung von Atomwaffen einsetzt und das Ziel der vollständigen Abschaffung von Atomwaffen verfolgt. Diesen Antrag stellte jetzt die Fraktion der Grünen im Kempener Stadtrat an Bürgermeister Christoph Dellmans (parteilos).

„Atomare Waffen stellen eine große Bedrohung für die Sicherheitslage aller Staaten und der in ihnen liegenden Gebietskörperschaften dar. Die grundsätzliche Überlegung der Organisation lautet, dass Bürgermeisterinnen und Bürgermeister für die Sicherheit und das Leben ihrer Bürgerinnen und Bürger verantwortlich sind“, begründete Joachim Straeten, Fraktionsvorsitzender der Grünen, den Antrag. Aus diesem Grund sei es auch Aufgabe der Kommunen, sich gegen diese Bedrohung zu wenden und ein Zeichen für den Frieden und die Abrüstung zu setzen. Dies gebiete sich insbesondere in Zeiten, in denen Millionen von Menschen auf der Flucht vor Kriegen sind.

Die Organisation Mayors for Peace wurde 1982 durch den Bürgermeister von Hiroshima gegründet und setzt sich gegen die weltweite Verbreitung von Atomwaffen und für deren Abschaffung ein, seit 1991 als vom Wirtschafts- und Sozialrat der Vereinten Nationen registrierte Nichtregierungsorganisation. Durch einen engen Schulterschluss der teilnehmenden Städte und Gemeinden möchten die Bürgermeister für den Frieden einen Beitrag für die Verwirklichung eines dauerhaften weltweiten Friedens leisten.

Inzwischen gehörten dem Netzwerk über 8000 Städte und Gemeinden aus 165 Ländern und Regionen an. In Deutschland seien über 600 Mitglieder dem Bündnis beigetreten, erklärte Straeten. Die Landeshauptstadt Hannover sei eine der Vizepräsident- und Exekutivstädte des Bündnisses und Lead City für Deutschland. „Aus dem Kreis Viersen sind die Gemeinden Brüggen, Grefrath, Niederkrüchten, Schwalmtal und die Städte Viersen und Nettetal dem Bündnis beigetreten, Großstädte aus unserer Region wie Mönchengladbach, Krefeld, Neuss, Aachen (Stadt und Städteregion) und die Landeshauptstadt Düsseldorf sowie die Landkreise Coesfeld, der Rhein-Erft-Kreis und Unna gehören ebenfalls dazu“, argumentierte Straeten.

(ure)
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