Neues vom Kempener Geschichts- und Museumsverein Zweisprachiger Code Civil von 1879 als besonderes Geschenk

Kempen · Zwei Ausgaben des damaligen Gesetzeswerks finden ihren Platz im Kramer-Museum. Der Kempener Geschichts- und Museumsverein bestätigte Ina Germes-Dohmen als Vorsitzende.

 Der Vorstand des KGMV (v. li.): Elisabeth Friese, Ingeborg Unger, Roger Gansekow, Eva-Maria Willemsen, Ina Germes-Dohmen und Ursula Kurth, Doris Jelitto (2. Reihe hinten).

Der Vorstand des KGMV (v. li.): Elisabeth Friese, Ingeborg Unger, Roger Gansekow, Eva-Maria Willemsen, Ina Germes-Dohmen und Ursula Kurth, Doris Jelitto (2. Reihe hinten).

Foto: KCMV/KGMV

Auf der Tagesordnung der Jahreshauptversammlung des Kempener Geschichts- und Museumsvereins (KGMV), die wegen der Corona-Pandemie in das Frühjahr verlegt wurde, standen auch Wahlen zum Vorstand. Es wurde beinahe der gesamte, bisherige Vorstand bestätigt. Vorstandsvorsitzende bleibt die Kempener Historikerin Ina Germes-Dohmen, ihr zur Seite steht Museumsleiterin Elisabeth Friese. Kassenwart bleibt Roger Gansekow, Eva-Maria Willemsen die Schriftführerin. Als Besitzer kandidierten erneut Ingeborg Unger, Ursula Kurth und Michael Habersack, die alle bestätigt wurden. Zur weiteren Beisitzerin wurde das langjährige Vereinsmitglied Doris Jelitto gewählt. Der nicht mehr zur Wahl stehende Fritz Dettmer wurde mit viel Applaus der Versammlung und den Dankesworten der Vorsitzenden verabschiedet.

Zuvor hatte die alte und neue Vorsitzende das Vereinsleben des Jahres 2021 geschildert. Der rührige Verein hat derzeit 375 Mitglieder und ist mit seinen 132 Jahren der älteste kulturtreibende Verein Kempens. Trotz Pandemie blieb man seinem Vereinszweck, Mitgliedern wie Nicht-Mitgliedern Kultur und Geschichte nahe zu bringen, treu. Im ersten Halbjahr 2021 bot man der Öffentlichkeit fünf Online-Vorträge an, die bis zu 110 Personen erreichten. Als Fahrten wieder möglich waren, wurden besonders die Fahrt auf den Spuren Thomas à Kempis nach Zwolle, aber auch nach Lemgo und ins Weser-Renaissance-Museum gut angenommen. In Lemgoer Museum wurde der Verein durch die frühere Leiterin des Kramer-Museums Vera Lüpkes geführt.

Vorstandsmitglied Ursula Kurth stellte die nächste Mehrtagesfahrt vom 17. bis 19. Juni nach Hildesheim vor, die nach zweimaligem Verschieben nun endlich stattfinden kann. Einige Plätze sind übrigens noch frei. Im zweiten Halbjahr 2022 stehen Fahrten nach Xanten und Kornelimünster auf dem Programm. Die Expressionismus-Ausstellung im Folkwang/Essen ist gebucht, auch ein Besuch der Barbarossa-Ausstellung in Münster. Als Referenten für Vorträge konnten der neue Leiter des Museums Burg Linn, Boris Burandt, und die Kuratorin der Barbarossa-Ausstellung, Petra Marx, gewonnen werden. Auch die Regionalgeschichte kommt mit einer Radtour auf historischen Spuren, einem Besuch des Klosters Mariendonk und einem Vortrag zu neuesten Erkenntnissen zum Haus Velde nicht zu kurz.

Am Ende der Versammlung gab es ein besonderes Geschenk. Vereinsmitglied Oliver Böhmer übergab dem Verein und dem Kramer-Museum eine zweisprachige Ausgabe des Code Civil aus dem Jahr 1879. Dieses Exemplar passt hervorragend zu der vom Geschichtsverein im Januar für das Kramer-Museum angeschafften französischen Ausgabe von 1810. Beide Ausgaben des französischen Gesetzeswerks, das über Jahrzehnte im Rheinland gültig war, werden bei der Neugestaltung der Ausstellung des Kramer-Museums nebeneinander ihren Platz finden. Nach Erläuterungen der stellvertretenden Vorsitzenden und Museumsleiterin Elisabeth Friese zur Neugestaltung der Vitrinen in der Paterskiche klang die Veranstaltung bei einem Glas Wein auf dem Museumsvorplatz aus.

(RP)
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