Gesamtschule Kempen Wenn Piraten mit einem Pappboot auf der Bühne in See stechen

KEMPEN · Ganz wild und frei, so präsentierten sich 20 Schüler der Gesamtschule am Donnerstagabend auf der Bühne. Denn sie tobten in dem von ihrer Lehrerin Johanna Weber selbst geschriebenen und inszenierten Musical als „Piraten” über die Bühne.

 Schüler der Kempener Gesamtschule boten am Donnerstagabend eine tolle Aufführung des Musicals „Piraten“ – Wild und frei“. Als Belohnung für ihren Einsatz dürfen sie demnächst eine Kempener Eisdiele entern.

Schüler der Kempener Gesamtschule boten am Donnerstagabend eine tolle Aufführung des Musicals „Piraten“ – Wild und frei“. Als Belohnung für ihren Einsatz dürfen sie demnächst eine Kempener Eisdiele entern.

Foto: Wolfgang Kaiser

Das ganze Stück lebte von vielen schönen Einfällen. Für ein zwar einfaches, aber dafür immer wieder variables Bühnenbild sorgten sechs Schüler des siebten Schuljahres. Ob Palmen, die eine Insel auf die Bühne zauberten oder ein Pappboot, alles war witzig und passte sehr gut zum Spiel. Irgendwie hatten es die Schüler geschafft, selbst einen Kapitän mit der passenden Montur elegant auszustatten.

Die Geschichte begann ganz einfach. Ein Großvater (Julian Dominique) erzählt seinem Enkel Henry (Henry Kamps) ein paar Erlebnisse aus seinem Leben. Es stellt sich heraus, er war in seinen jungen Jahren einer der Piraten aus Köln. Hier erklang ganz passend von den Schülern gesungen das bekannte Karnevalslied von Kasalla „Pirate aus Kölln”. Opa Pit wurde von den Piraten entführt und war nun Jüngster an Bord. Zur gleichen Zeit wie die Piraten aus Köln zogen Wikinger mit ihren Schiffen los. Da hatte sich Lotti (Charlotte Kronen), die Tochter des Wikingerkapitäns mit an Bord geschlichen. Und es kam, wie es kommen musste. Lotti und der junge Pit begegnen sich und verlieben sich in einander.

So kamen Wikinger und Piraten zusammen und eroberten gemeinsam die Welt. Pit und Lotti durften ein Paar werden, alles wurde gut. Dies alles erzählten die Schüler mit viel Humor. Weber hatte manche Anleihe zu bekannten Songs genommen, die allerdings wohl vor allem die Elterngeneration kannte. So „Eye of the Tiger” oder „Was sollen wir trinken, sieben Tage lang”. Zum Abschied gab es dann noch das alte Lied „Nehmt Abschied Brüder, ungewiss ist alle Wiederkehr”. Spätestens da summte jeder mit, der jemals eine Ferienfreizeit besucht hatte. Die Schüler verwandelten den Klassiker dann aber schnell in einen rasanten HipHop-Tanz. Ein Schlusschoreographie, die allseits viel Beifall fand und als Zugabe gefordert wurde.

Schulleiter Uwe Hötter war ebenso wie die vielen Besucher in der Aula begeistert von dieser Aufführung. Er bestätigte in seinem Dank an die Schüler und Weber was schon während der Aufführung ein Besucher immer wieder sagte „Das ist toll lebendig”. Für die Lehrerin gab es Blumen vom Direktor, für die Schüler das Versprechen, dass sie demnächst auf Kosten der Gesamtschule als Belohnung eine Eisdiele entern dürften.

Sollten Kempenern also demnächst ein Trupp fröhlicher Piraten und Wikinger in der Stadt begegnen, besteht keine Gefahr für den Ort, sondern nur für die angesteuerte Eisdiele.

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