Kempen Politik berät über umstrittene Bauprojekte

KEMPEN · Am 25. Februar geht es im Kempener Stadtrat um neue Bauprojekte.

 In der Kempener Altstadt stehen drei unterschiedliche Bauuprojekte an. Damit beschäftigt sich am 25. Februar der Rat.

In der Kempener Altstadt stehen drei unterschiedliche Bauuprojekte an. Damit beschäftigt sich am 25. Februar der Rat.

Foto: deckers

(rei) Auf der Tagesordnung der öffentlichen Sitzung des Denkmalausschusses des Kempener Stadtrates stehen am heutigen Montag, 25. Februar, drei nicht unumstrittene Bauprojekte in der Kempener Altstadt, für die eine Denkmalbereichssatzung gilt.

Zunächst geht es um den geplanten Neubau eines Mehrfamilienhauses an der Kerkener Straße 7-9. Dort soll das bestehende Gebäude, in dem sich zuletzt unter anderem die Gaststätte „Zum Bergwirt“ befand, durch einen Neubau ersetzt werden. Zuletzt hatte die Politik unter anderem Nachbesserungen bei der Fassadengestaltung gefordert.

Während das Rheinische Amt für Denkmalpflege bei diesem Neubau keine Bedenken hat, haben die Experten der Denkmalbehörde des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) allerdings Vorbehalte gegen den geplanten Abbruch des seit einiger Zeit leer stehenden Wohn- und Geschäftshauses am Buttermarkt 10. Auch nachdem der Architekt die Pläne für den Neubau modifiziert hat, bleibt die Denkmalbehörde bei ihrer Ablehnung. Sie empfiehlt, das bestehende Gebäude zu sanieren. Die Stadt hat dagegen gegen den Neubau nun nichts mehr einzuwenden. Der Inhaber des benachbarten italienischen Restaurants „La Piazza“ möchte im Erdgeschoss des Neubaus seine Gaststätte erweitern. In den Obergeschossen sollen Wohnungen entstehen.

Vorgestellt wird im Ausschuss auch das Neubauprojekt Thomasstraße 27. Hier soll das Wohn- und Geschäftshaus, in dem sich über viele Jahrzehnte das „Burgcafé“ befand, durch einen Neubau mit Arztpraxis und fünf Wohnungen ersetzt werden. Die Stadt sieht dabei keine Probleme mit den Bestimmungen der auch hier geltenden Denkmalsatzung. Die LVR-Denkmalbehörde hat bislang noch keine Stellungnahme abgegeben. Allerdings regt sich bei Kempener Denkmalschützern bereits Protest gegen den Abriss. Das Gebäude soll eines der letzten Häuser im Bauhaus-Stil sein, die es in der Kempener Innenstadt noch gibt. Es sei deshalb besonders erhaltenswert, heißt es aus dem Umfeld der Initiative „Denk mal an Kempen“. Die Initiative, die sich für den Erhalt von denkmalwerten Gebäuden in der Altstadt einsetzt, möchte auch dieses Haus gegenüber der Kempener Burg vor dem Abriss retten.

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