Energie aus der Kraft der Sonne Zahl der Photovoltaik-Anlagen in Kempen steigt
Kempen · Das Vergleichsportal Selfmade Energy hat die Ausbauzahlen aus dem Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur ausgewertet. Mit weiterem Zuwachs sei zu rechnen, sagt der Geschäftsführer.
In Kempen steigt die Zahl der Photovoltaik-Anlagen stetig an. Im vergangenen Jahr wurden insgesamt 162 Solaranlagen neu installiert – das entspricht einem Zuwachs von 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Allerdings liegt das Wachstum in Kempen damit ein bisschen unter dem Durchschnitt aller deutschen Städte (16 Prozent).
Insgesamt sind auf den Dächern von Kempen aktuell 1211 Photovoltaik-Anlagen installiert. Das geht aus den offiziellen Photovoltaik-Ausbauzahlen der Bundesnetzagentur für das Jahr 222 hervor, die Selfmade Energy, ein Vergleichsportal für Solaranlagen, jetzt für 2050 deutsche Städte ausgewertet hat. Gemessen an der Anzahl der PV-Anlagen pro 1.000 Einwohner schafft Kempen es damit im Ranking der Städte auf Platz 815. In den vergangenen fünf Jahren sind in Kempen immer mehr Solaranlagen installiert worden. 2018 waren es 757, im Jahr 2019 dann 804 (+6,2 Prozent). Im Jahr 2020 wurden 906 Anlagen gezählt (+12,7 Prozent), 2021 dann 1049 (+15,8 Prozent). „Aktuell sind vor allem die hohen Energiepreise und das Streben nach mehr Autarkie die wichtigsten Treiber hinter dem starken Wachstum der Solarenergie in Deutschland“, teilte Tim Rosengart, Geschäftsführer von Selfmade Energy, mit. Bei den Anfragen über das Vergleichsportal sehe das Unternehmen, dass die Entscheidung für eine Solaranlage mittlerweile für viele Hausbesitzer alternativlos sei – und immer häufiger direkt in Kombination mit Wärmepumpe und E-Auto getroffen werde, so Rosengart. Für dieses Jahr erwartet er noch ein größeres Plus beim Photovoltaik-Zubau in Deutschland. Mit der seit Januar greifenden Mehrwertsteuerbefreiung auf Kauf- und Mietanlagen werde die Anschaffung einer Photovoltaik-Anlage für viele Hausbesitzer zusätzlich an Attraktivität gewinnen.
Um den Ausbau von Photovoltaik in Kempen voranzutreiben, nimmt die Stadt an dem bundesweiten Wettbewerb „Wattbewerb“ teil. Bürger, die wissen wollen, ob sich eine Anlage auf ihrem Dach lohnt, können dies im Solarkataster NRW auf der Internetseite www.energieatlas.nrw.de kostenfrei prüfen. Hilfestellung gibt auch das Kempener Wattbewerbsteam per E-Mail an sonne.kempen@web.de. Die Stadt fördert die Installation von Photovoltaikanlagen, Batteriespeichern, Solarthermie und Wärmepumpen mit 500 Euro, die Anschaffung von Steckersolaranlagen mit 200 Euro. Informationen dazu gibt es auf der Internetseite der Stadt Kempen (www.kempen.de, dort unter Wohnen und Wirtschaft, Umwelt und Klimaschutz, Förderprogramm Klimaschutz, und bei Michael Lomanns, Leiter des Referats Umwelt und Klimaschutz bei der Stadt Kempen, unter Telefon 02152 9174030 oder michael.lomanns@kempen.de.