Familien in Kempen Stadt plant neue Kitas nach Gelsenkirchener Modell

St. Hubert · Die Stadt Kempen hat einen Architekten mit der Planung eines neuen Kindergarten für St. Hubert beauftragt. Er soll in der Nähe der vorhandenen Kita an der Bendenstraße entstehen und diesen ab Anfang 2022 ersetzen.

 Auf der Wiese neben dem großen Spielplatz an der Bendenstraße soll der neue Kindergarten entstehen. Er wird in die Grünanlage eingebettet.

Auf der Wiese neben dem großen Spielplatz an der Bendenstraße soll der neue Kindergarten entstehen. Er wird in die Grünanlage eingebettet.

Foto: Norbert Prümen

Auf der Wiese neben dem Feuerwehrgerätehaus an der Bendenstraße in St. Hubert soll eine von möglicherweise drei neuen Kindertagesstätten in der Stadt Kempen entstehen. Der Bauausschuss hat jetzt in nicht-öffentlicher Sitzung der Vergabe eines Architektenauftrages für die Planung der ersten Kita zugestimmt. Der Auftrag ist an das Büro bereits erteilt.

Für die Stadt Kempen drängt die Zeit beim Kita-Ausbau. Das Jugendamt kann auch zum neuen Kindergartenjahr, das am 1. August beginnt, nicht allen Eltern den gewünschten Betreuungsplatz für ihr Kind anbieten. In der Vergangenheit wurde zu viel Zeit mit der Diskussion von Übergangslösungen vertan. Nun soll eine neue planerische Variante die Realisierung dringend benötigter zusätzlicher Plätze beschleunigen. Die Stadt hat sich in Leverkusen und Gelsenkirchen Kindergärten angeschaut, die Modellcharakter für Kempen haben könnten. Für das Gelsenkirchener Referenzobjekt (Baujahr 2014) hat man sich entschieden.

Das soll nun an der Bendenstraße umgesetzt werden. Beauftragt wurde das Büro, das die Gelsenkirchener Kita geplant hat. Die Pläne für die Sechs-Gruppen-Einrichtung in St. Hubert müssen nach Angaben des Technischen Beigeordneten Torsten Schröder auf die Fläche angepasst werden. „Der Vorteil: Wir brauchen jetzt keine komplett neue Planung“, so Schröder.

Mit dem Bau könne Anfang 2021 begonnen werden. Die neue Kita soll dann Ende 2021 fertig sein. Danach sollen die drei Gruppen der benachbarten Kita „Bärenstark“ dort einziehen. Deren Gebäudekomplex ist marode. Die übrigen drei Gruppen sollen dazu beitragen, den Bedarf an Kita-Plätzen in Kempen zu decken. Die reinen Baukosten werden bei fünf Millionen Euro liegen. Ein weiterer Vorteil dieses Projekts: Das zweigeschossige Gebäude ist barrierefrei angelegt, wird über einen Aufzug verfügen und kann – bei einem späteren Bedarf – in seniorengerechte Wohnungen umgestaltet werden.

Ein zweiter, baugleicher Kindergarten soll im Zuge der Realisierung des Neubaugebietes im Kempener Westen am Schmeddersweg – gegenüber dem ehemaligen  Sporthotel-Komplex – entstehen. Dort sind bekanntlich auch zwei neue Altenheime der Kempener Hospital-Stiftung geplant.

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