Stadt Kempen Kempen punktet mit Kulturangebot

Stadt Kempen · Einen Vorgeschmack auf die kommende Kultursaison 2016/17 gab es jetzt im Kulturausschuss. Dabei setzt das Kulturamt auf eine bewährte Mischung: Künstler, die man in Kempen schon von früheren Auftritten her kennt, und neue Gäste.

 Das Minguert Quartett gastiert in der Reihe "Kammermusik".

Das Minguert Quartett gastiert in der Reihe "Kammermusik".

Foto: hommelsheim

Martin Klapheck vom Kulturamt war die Zufriedenheit mit dem kommenden Programm anzumerken. "Vorfreude ist die schönste Freude", sagte er und das schwang auch bei seiner Vorstellung des Programms im Ausschuss deutlich mit.

Acht Mal gibt es Veranstaltungen im Rahmen der Reihe "Comedy und Kabarett". Wie üblich im Doppelpack jeweils montags und dienstags tritt derselbe Künstler auf. Alle Genres sind vertreten. Ole Lehmann ist bekannter Stand-Up-Comedian. William Wahl und Jens Heinrich Claasen bieten musikalisches Kabarett. Eine Nachbarin ist De Frau Kühne, kommt sie doch gebürtig aus Kerken. Sie tritt in Kempen mit ihrem ersten Soloprogramm auf.

 Die "Lauttem Compagney" ist wieder Bestandteil des Kulturprogramms.

Die "Lauttem Compagney" ist wieder Bestandteil des Kulturprogramms.

Foto: zenna

Bei der Reihe "Weltmusik" gibt es - zumindest was die Herkunftsländer der Künstler betrifft - wirklich eine Weltreise: Portugal, Syrien, Spanien, Belgien und Ungarn sowie Armenien und die Türkei sind vertreten. Zwei der Veranstaltungen finden in Zusammenarbeit mit dem Kultursekretariat Gütersloh statt. Dies sei eine bewährte Kooperation, erklärte Martin Klapheck.

Auch bei der Jazz-Reihe geht es international zu. Dabei liegt der Schwerpunkt in dieser Saison eindeutig auf Größen des amerikanischen Jazz. So kommen David Liebmann und Richie Beirach. Angefragt ist das Klaro Quartett mit David Friedman. Das Johannes Enders Quartett kommt aus Deutschland, der Schweiz und den USA. Interessant wird auch ein Konzert von Arkadi Shilkloper und Vadim Neselovskyi. Denn hier treffen zwei Musiker zusammen - der eine stammt aus Russland, der andere aus der Ukraine - eine Kombination, die man angesichts der politischen Verhältnisse kaum für möglich halten würde. Ein ganz besonderes Anliegen ist Kulturamtsleiterin Dr. Elisabeth Friese das Konzert "The Ballad of Li Quinzhao and Su Dong Po" mit Benjamin Hiesinger und Band im September. Hiesinger hat zuletzt den Musikpreis des Kreises Viersen erhalten. Der Musiker und Komponist verbindet Literatur der chinesischen Frühzeit mit moderner Musik.

Bei den sechs Konzerten der Reihe "Musica antica e viva" finden sich viele bekannte Musiker, die schon einmal in Kempen aufgetreten sind. Die Lautten Compagney kommt wieder und dieses Mal bringen die Musiker mit Dorothee Mields eine Sopranistin als Gast mit. Den Kölner Kammerchor braucht man bei Kempener Konzertbesuchern ebenfalls nicht mehr groß vorzustellen genauso wie die Elbtonal Percussion.

Auch in der Reihe "Kammermusik" tauchen viele in Kempen bekannte Namen wie das Minguet Quartett auf. Besonders interessant ist, dass sich in dieser Reihe eine Bearbeitung der Goldberg-Variationen für Streicher des Zimmermann Trios findet, die es dann in der Reihe "Klavier Extra" noch einmal mit Alexandre Tharaud gibt. In dieser Reihe wird auch erstmals mit dem Hammerklavier ein historisches Instrument erklingen. Kristian Bezuidenhout spielt darauf Werke von Beethoven und Mozart.

Die kleine Reihe "Nachtmusik" gibt es auch wieder, unter anderem an Altweiber. Zwei Sonderkonzerte sind geplant. Im August kommt Gabriela Montero und im Mai 2017 wird an drei Tagen das 20-jährige Bestehen des Vereins "Kempen Klassik" gefeiert. Hier bewährt sich die langjährige Zusammenarbeit mit dem WDR. Denn der bringt aus diesem Anlass seinen ganzen Rundfunkchor mit. Insgesamt neun Konzerte gibt es an den Orgeln in Prop-steikirche und Paterskirche.

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(sr)
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