Kempen Umweltschaden Hemesath: Neue Messstelle eingerichtet

Kempen · Seit zehn Jahren läuft die aufwendige Sanierung eines Umweltschadens aus den 1990er-Jahren in Kempen. Damals gelangten chlorierte Kohlenwasserstoffe auch ins Grundwasser. Das wird gereinigt und an mehreren Stellen ständig untersucht.

 An der Berliner Allee wird eine neue Messstelle eingerichtet.

An der Berliner Allee wird eine neue Messstelle eingerichtet.

Foto: Wolfgang Kaiser

Am Luise-von-Duesberg-Gymnasium (LvD) an der Berliner Allee in Kempen wird eine weitere Messstelle zur Untersuchung des Grundwassers eingerichtet. Anlass ist der große Umweltschaden aus den 1990er-Jahren.

Damals waren über einen längeren Zeitraum chlorierte Kohlenwasserstoffe (CKW) von der Chemischen Großreinigung Hemesath an der Wiesenstraße aus in den Boden und ins Grundwasser gelangt. Seit 2010 läuft die aufwendige Sanierung des Schadens. Ende 2019 waren an mehreren Stellen im Stadtgebiet wieder Grundwasserproben entnommen worden. Das Ergebnis: Es gibt immer noch zu hohe Schadstoffkonzentrationen.

Die vor einigen Jahren auf dem Grundstück der Reinigung installierte Sanierungsanlage wird nun durch eine leistungsfähigere Anlage ersetzt. Zudem werden zusätzliche Messstellen eingerichtet. Eine davon ist nun am LvD, bis in 30 Meter Tiefe wird hier gebohrt. Hier werden künftig kontinuierliche Grundwasseruntersuchungen vorgenommen.

Die CKW-Fahne zieht sich vom Hemesath-Areal an der Wiesenstraße in Richtung Norden. Der Stadtbezirk Hagelkreuz ist besonders betroffen. Unmittelbare Gefahren für die Gesundheit gehen von der Grundwasserverunreinigung nicht aus. Es darf aber kein Grundwasser zur Gartenbewässerung benutzt werden.

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