Angebot in Kempen Beratungsstelle für Arbeitslose in St. Hubert

St. Hubert · An der Hauptstraße 21 findet ab sofort zweimal wöchentlich eine kostenfreie Beratung statt. Die Räume befinden sich im Nebengebäude des Pfarrhauses, das bis dato als Sitzungssaal der Gemeinde genutzt wurde.

 In St. Hubert gibt es jetzt einen neuen Standort des Arbeitslosenzentrums Viersen.

In St. Hubert gibt es jetzt einen neuen Standort des Arbeitslosenzentrums Viersen.

Foto: Norbert Prümen

Wer durch den Torbogen an der Hauptstraße 21 in St. Hubert tritt, der befindet sich im blumenreichen Vorgarten des Pfarrhauses – und erreicht an dieser Adresse den neuen Standort des Arbeitslosenzentrums (ALZ) Viersen, Beratungsstelle Arbeit, die Initiative gegen Arbeitslosigkeit der Region Kempen/Viersen. Das ALZ ist im langgezogenen Nebengebäude des Pfarrhauses, das bis dato als Sitzungssaal der Gemeinde genutzt wurde, eingezogen.

Nachdem es jahrelang lediglich die Hauptstelle in Viersen, Große Bruchstraße 26, gab, kam die Idee auf, sowohl im östlichen als auch im westlichen Bereich des Kreises Viersen jeweils einen weiteren Standort ins Leben zu rufen – um den Menschen kürzere Wege zur Beratung anbieten zu können. So sind nun die Nebenstellen St. Hubert und Nettetal-Breyell dazugekommen.

„Ich denke, die Hemmschwelle, hierhin zu kommen, ist niedriger als in ein Bürogebäude“, sagt Monika Lindackers von der Initiative gegen Arbeitslosigkeit. Das sieht auch Sozialarbeiterin Corinna Bargel-Heypke, die den Standort St. Hubert betreut, so. „Wir hatten Probst Thomas Eicker gefragt, wo wir uns in Kempen ansiedeln könnten“, sagt Matthias Totten, der erste Vorsitzende des ALZ. Schnell kristallisierte sich der Standort am Pfarrhaus in St. Hubert heraus.

Zehn Beratungen konnte Bargel-Heypke seit dem Start am 14. April in dem Raum mit Beratungs- und Büroecke und Blick in den blühenden Vorgarten bereits verbuchen. „Ich persönlich wünsche mir immer, dass die Menschen schon früher zu uns kommen, und zwar dann, wenn sich die Probleme bereits abzeichnen und nicht erst, wenn die Hütte brennt“, sagt die Sozialarbeiterin. Sie verspricht kostenfreie Hilfe auf Augenhöhe, etwa als Hilfe bei Antragsstellungen oder wenn jemand einen behördlichen Bescheid nicht verstanden hat und Beratung benötigt oder Fragen zu Leistungsansprüchen bestehen.

In der mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds und des Landes geförderten Beratungsstelle finden Menschen, die arbeitslos oder vom Verlust ihrer Arbeit bedroht sind, ebenso Unterstützung wie Berufstätige, die von Arbeitsausbeutung und unangemessener Behandlung am Arbeitsplatz betroffen sind. Die Beratung ist bewusst breit aufgestellt und reicht von fachlicher Hilfe zu Qualifizierung und Beschäftigung über Unterstützung bei wirtschaftlichen, psychosozialen und rechtlichen Fragen sowie der Suche nach passender rechtsanwaltlicher Unterstützung, bis zur Unterstützung bei der Kommunikation mit Institutionen und Behörden.

Durch die Zusammenarbeit mit Sprachmittlungsdiensten wird zudem eine mehrsprachige Beratung gewährleistet. „Wir freuen uns, dass wir mit der Vermietung der Räumlichkeiten unterstützen und auf diesem Weg helfen können“, betonen Cäcilia Velroyen und Bernhard Heithoff von der St. Huberter Gemeinde.

Beratung Dienstags und donnerstags bietet Corinna Bargel-Heypke jeweils von 9.30 bis 16 Uhr kostenlose Beratung nach Terminabsprache an. Die Termine werden über die Viersener Zentrale vergeben, Telefon 02162 8171455.

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