Stadt Kempen Kempen lädt zum Bauernmarkt ein

Stadt Kempen · Erstmals findet die Traditionsveranstaltung am kommenden Sonntag, 7. September, in Kombination mit einem Umweltmarkt statt. Stadt, Verkehrsverein, Ortsbauernschaft und Werbering organisieren das Fest gemeinsam.

Einen ganzen Sonntag lang steht am 7. September die Innenstadt im Zeichen der Landwirtschaft und des Umweltgedankens. Erstmals finden Bauernmarkt und Umweltmarkt zusammen statt. Dafür haben sich die Stadt Kempen mit dem Umweltreferat, der Verkehrsverein, die Ortsbauernschaft sowie der Werbering zusammen getan. Das begrüßte Bürgermeister Volker Rübo beim Pressegespräch. Den Bauernmarkt gibt es seit 1997, den Umweltmarkt seit 2006. Jetzt wolle man beide Märkte "zwanglos ineinander überführen", sagte Rübo.

Thematisch passen sie nach Einschätzung des Bürgermeisters zusammen. Kempen sei stark von der Landwirtschaft geprägt, ebenso verfestige sich immer mehr der Gedanke, wie wichtig Umweltschutz ist. Mit dem Bauernmarkt zum Beispiel verbindet der Bürgermeister den klaren Appell an die Verbraucher, bei der heimischen Landwirtschaft einzukaufen. Zumal die Bandbreite des Angebots immer größer werde. Rübo wünschte sich bei hoffentlich gutem Wetter ein Familienfest an diesem Sonntag. "Die Stadt soll voll belebt sein", meinte er.

Der städtische Umweltreferent Heinz Puster stellte die Angebote des Umweltmarktes vor. Ziel sei es, dass Dinge angesehen und bei Experten hinterfragt werden können. So ist zum Beispiel der Niersverband mit einem Minilabor vertreten. Es gibt Angebote, bei denen Kinder ausprobieren und basteln können -etwa am Jugendumweltmobil. Von Elektro- und Haustechnik, Solarenergie bis hin zur Vorstellung von Elektroautos und Hybridwagen spannt sich der Bogen. Auch die Stadtwerke Kempen sind vertreten. Ebenso die Umweltgruppen der Kempener Kirchengemeinden.

Die Kempener Bauernschaft hat sich auch dieses Mal etwas Besonderes einfallen lassen. Ortslandwirt Peter Josef Coenen berichtete, dass ein Schweinemobil nach Kempen kommt. Dies wurde im vergangenen Jahr bei der Grünen Woche in Berlin vorgestellt und tourt seitdem durch Deutschland. Hier wird die moderne Schweinehaltung vorgestellt. Sechs bis sieben Kempener Schweine werde an diesem Tag auf dem Buttermarkt zeigen, wie so ein Stallleben aussieht. Experten der Landwirtschaftskammer stehen für Fragen bereit. Dazu passt dann auch das sehr amüsante Ferkelrennen der Landjugend auf der Wiese an der Mühle. Dies war schon im wahren Sinne des Wortes ein Renner beim vorigen Bauernmarkt. Ab 13 Uhr kann hier stündlich auf das schnellste Tier gesetzt werden. Wer Glück hat gewinnt als Hauptpreis ein Wildschwein.

Bürgermeister Rübo hatte sich beim Bauernkaffee im Januar gewünscht, dass die Landjugend doch einmal einen Streichelzoo organisieren soll. Den gibt es nun auf der Peterstraße - ergänzt um das Gut Heimendahl, das seine Schafe mitbringt. Ebenso sind dort Kaninchenzuchtverein und Rassegeflügelverein vertreten.

Buttermarkt und Ellenstraße gehören am Sonntag vor allem den Obst- und Gemüseständen sowie den Gartenbaubetrieben. Besucher sind eingeladen, an den Ständen Kostproben zu nehmen. Auch eine historische Saftpresse kommt wieder zum Einsatz. Und wer eher den einen guten Apfelbrand mag, kann auch den mal probieren. Nach dem verregneten Sommer kommen die Tipps der Deula zur Rasenpflege vielleicht gerade richtig. Anziehungspunkt auf der Kuhstraße sind liebevoll restaurierte historische Traktoren.

Um sein leibliches Wohl braucht sich der Besucher keine Gedanken machen. Kaffee und Kuchen, Waffelstand, Reibekuchen und Leckeres vom Grill, Räucherfisch oder Suppe aus der Gulaschkanone sind im Angebot.

Heinz-Josef Rox, Vorsitzender des Kempener Verkehrsvereins, lobte die "hervorragende Zusammenarbeit" bei der Vorbereitung. Dem stimmte auch der Werberingvorsitzende Armin Horst zu. Vor allem gab es große Anerkennung für die Arbeit von Kirsten Pfennings und Christoph Dellmans vom städtischen Pressereferat.

Auch künftig sollen Bauernmarkt und Umweltmarkt in Kempen gemeinsam veranstaltet werden - und zwar im Wechsel mit dem ebenfalls alle zwei Jahre stattfindenden Kunst- und Schokoladentag. Kräfte könne man so bündeln, sagte der Bürgermeister. Außerdem dürfe man den Besuchern auch nicht zu viel anbieten, damit sich Veranstaltungen nicht tot liefen.

(sr)
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