Kommentar Radfahrer haben es oft nicht einfach

Der Verkehr ist für Radfahrer in Kempen ein Problem, das gilt freilich auch für andere Städte. Für viele andere Städte sogar. Es geht auch anders, das zeigen einige Beispiele, allerdings liegen diese Städte im Ausland, in Holland oder Dänemark beispielsweise.

Die Interessenvertreter der Fahrradfahrer weisen seit Langem darauf hin, was man tun kann, um die Innenstädte für die Radler sicherer zu machen. Oft stoßen sie auf Verständnis, aber passieren tut nichts. Es ist nach wie vor so: Viele Autofahrer betrachten die Straße als ihr ureigenes Gebiet, in dem andere nur stören und tunlichst wegbleiben sollen.

Das geht in die falsche Richtung. Man sollte sich besser miteinander arrangieren, es gibt keinen anderen Weg. Wenn alle Verkehrsteilnehmer Rücksicht aufeinander nehmen, ist schon viel gewonnen. Bauliche Maßnahmen wie Radfahrstreifen an der richtigen Stelle können das unterstützen.

Wohlgemerkt: Das soll kein Angriff auf die Autofahrer sein. Auch bei den Radfahrern gibt es solche und solche. Solche nämlich, die den Verkehrsregeln folgen, aber regelmäßig an der Ignoranz der Autofahrer verzweifeln. Und solche, die durch die Innenstadt, in Kempen gern die Fußgängerzone, rauschen, als sei die Freiheit für sie grenzenlos. Das müssen in diesem Fall oft die Fußgänger ausbaden.

Fazit: Wenn alle Verkehrsteilnehmer sich am Riemen reißen, kann das vieles bewirken. Vielleicht fasst sich jeder – ob Autofahrer, Radfahrer oder Fußgänger – einmal an die eigene Nase, denkt über seine persönliche Verhaltensweise nach. Und ändert sie gegebenenfalls.

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