Stadt Kempen Kempen hilft - jetzt auch via Internet

Stadt Kempen · Die spezielle Internetseite für die Flüchtlingshilfe in Kempen ist seit gestern Nachmittag frei geschaltet. Die Polizei hat mit der Registrierung der Asylsuchenden in der Sporthalle des Berufskollegs begonnen. Die Stadt richtet Schule her.

Kosten für Flüchtlinge: Die wichtigsten Antworten
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Foto: dpa, rwe lof

Beamte der Landeszentrale für Polizeiliche Dienste haben gestern begonnen, die notwendige Registrierung der fast 300 Flüchtlinge vorzunehmen, die seit gut zehn Tagen in der Notunterkunft Sporthalle des Berufskollegs an der Kleinbahnstraße in Kempen untergebracht sind. Diese Asylsuchenden werden jetzt nach ihrer Registrierung an eine der Erstaufnahmeeinrichtungen in der Region weiterverteilt. Dies soll schon heute und morgen geschehen, teilte Kreissprecher Axel Küppers gestern mit. Gleichzeitig bereiten sich der Kreis Viersen und die Stadt Kempen mit den beteiligten Hilfsorganisationen - allen voran dem Deutschen Roten Kreuz - darauf vor, dass die nächsten Flüchtlinge zur Halle gebracht werden. Das wird vermutlich am Sonntag der Fall sein. Die Halle wird zuvor gereinigt und die Notbetten sowie die sanitären Einrichtungen werden desinfiziert.

Die Stadt Kempen trifft parallel dazu Vorbereitungen, weitere Asylsuchende längerfristig unterzubringen. Dazu wird der Altbau der ehemaligen Johannes-Hubertus-Schule am Hohenzollernplatz in St. Hubert gerade hergerichtet. Das bestätigte Stadtsprecher Christoph Dellmans der Rheinischen Post. Bislang war die Stadt Kempen davon ausgegangen, den Altbau nicht zu benötigen. Nun soll er als Reservefläche zur Verfügung stehen, falls der Stadt Kempen weitere Flüchtlinge zugewiesen werden, bevor die zusätzlichen Mobilheime am Standort Hütterweg oder ein Gebäude im Industriegebiet in Kempen, das die Stadt noch kaufen will, verfügbar sind. Denn das kann noch dauern. Die Wohncontainer für den Hütterweg sind frühestens zum Jahresende lieferbar und bezugsfertig.

Diese Menschen helfen Flüchtlingen
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Im Neubau der ehemaligen Förderschule neben dem St. Huberter Forum sind derzeit 68 Flüchtlinge untergebracht. Auch das bestätigte Stadtsprecher Dellmans. Bei einer Bürgerinformation im August im Forum hatten Bürgermeister Volker Rübo und Sozialdezernent Michael Klee bereits erklärt, dass möglicherweise deutlich mehr als die ursprünglich geplanten 20 Plätze für Flüchtlinge in dem Schulbau eingerichtet werden müssten.

Seit gestern Nachmittag ist die neue Internetseite "Kempen hilft" (www.kempenhilft.de) freigeschaltet. Sie wurde von der Webdesign-Agentur "Markenweberei" aus Tönisberg erstellt und im Rahmen einer Spende über den SKM - Katholischer Verein für Soziale Dienste der Stadt zur Verfügung gestellt. Der SKM übernimmt seit vielen Jahren im Auftrag der Stadt die Flüchtlingsbetreuung. Die Internetseite, die nun von den IT-Experten der Stadt weiter betreut wird, soll dazu beitragen, die vielen Hilfsangebote von Bürgern oder Firmen zu kanalisieren. Es können Hilfen oder Spenden darauf angeboten und in einem nächsten Schritt auch Informationen für ehrenamtliche Helfer oder für die Flüchtlinge abgerufen werden. Die Seite ist in mehreren Sprachen, auch in Arabisch, abrufbar. Parallel dazu bleibt die Telefon-Hotline der Stadt 02152 917-188 für Hilfsangebote bestehen.

Was ist was - Begriffe zum Thema Flüchtlingsunterkünfte
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So viele Flüchtlinge mussten die Städte 2014 neu aufnehmen
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Die Stadt Kempen hat für die vielen Sachspenden jetzt auch ein ehemaliges Ladenlokal in direkter Nachbarschaft zur Kempener Tafel an der Mülhauser Straße 111 als Lager angemietet. Sozialdezernent Klee erklärte gestern, dass dort vorrangig Kleidung und Haushaltswaren angenommen werden. Auch die Kempener Malteser werden zu bestimmten Zeiten in ihrem Standort Verbindungsstraße 27 wieder Sachspenden entgegennehmen. Näheres erfährt man über die neue Internetseite. Schulungen von ehrenamtlichen Helfern, die sich melden, wird die Kreisvolkshochschule (VHS) übernehmen. Das haben Stadt und Kreis vereinbart.

(RP)
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