Die 15. Highland-Games Kempen grüßt Schottland

Stadt Kempen · Auf der Wiese vor der Kempener Burg sind ungewöhnliche Sportgeräte im Einsatz. Unter den begeisterten Anfeuerungsrufen der Zuschauer, die dicht an dicht an den Absperrgittern stehen, werden 80 Kilogramm schwere Steinkugeln geschleppt und mehrere Meter lange Baumstämme so geworfen, dass sie einen Überschlag machen. Männer und Frauen rollen Fässer über die Wiese und lassen Hufeisen durch die Luft fliegen. Dazu ist die Stimme von Moderator Marijan Katrusa zu hören, der die einzelnen Disziplinen erklärt und auch über ihre historischen Hintergründe informiert.

 Wie wirft man meterlange Baumstämme, dass sie einen Überschlag machen? Die Besucher der Highland-Games konnten es live erleben.

Wie wirft man meterlange Baumstämme, dass sie einen Überschlag machen? Die Besucher der Highland-Games konnten es live erleben.

Foto: WOLFGANG KAISER

Auf der Wiese vor der Kempener Burg sind ungewöhnliche Sportgeräte im Einsatz. Unter den begeisterten Anfeuerungsrufen der Zuschauer, die dicht an dicht an den Absperrgittern stehen, werden 80 Kilogramm schwere Steinkugeln geschleppt und mehrere Meter lange Baumstämme so geworfen, dass sie einen Überschlag machen.

Männer und Frauen rollen Fässer über die Wiese und lassen Hufeisen durch die Luft fliegen. Dazu ist die Stimme von Moderator Marijan Katrusa zu hören, der die einzelnen Disziplinen erklärt und auch über ihre historischen Hintergründe informiert.

Zum nunmehr 15. Mal sind die Highland Games in Kempen am Start und locken die Besucher von nah und fern an. "Als ich vor 15 Jahren die ersten Spiele organisiert habe, träumte ich von einem Event, der sich rund um die Burg zieht", erinnert sich Manfred Mühlenhaus, Gründer der Highländer vom Niederrhein. Der Traum ist in Erfüllung gegangen und holt seit Jahren internationale Teilnehmer an den Start. Für die Teams gibt es sogar eine Warteliste.

Das Interesse, in Kempen mitzumachen, ist groß, und mit 24 Teams sind die Highland Games am Limit. "Ich genieße die Spiele hier. Es ist eine Atmosphäre wie in einer großen Familie. Es haben sich Freundschaften entwickelt, wir alle haben zusammen eine Menge Spaß", sagt der aus Kanada stammende Warren Trask, der seit Jahren teilnimmt und in diesem Jahr erstmalig seinen Sohn Jamie mitgebracht hat, der ebenfalls bei den Wettbewerben startet.

Auch der Mittelaltermarkt rund um die Burg ist ein Magnet. Dem Schmied oder Bogenmacher zuzusehen, sich von den Metallarbeiten von Mika-Dekor verzaubern zu lassen, mit Hilfe von Shika Adjana einen Blick in die Zukunft zu werfen oder entlang der Stände mit Fellen, Trinkhörnern, Holzschwertern und Kunsthandwerk zu wandern - Langeweile ist ein Fremdwort.

Sich selber einmal als Clanmitglied fühlen, ist indes beim Clan Mac Mahoon angesagt, der sein Lager im breiten Burggraben aufgeschlagen hat. Dabei wird es spannend. Seonaid hat sich einen Apfel auf den Kopf gesetzt, geht in die Hocke und hält sich das Schild mit dem Clanwappen, dem schottischen Hochlandrind, vor Kopf und Oberkörper. Garrett hilft indes einem jungen Besucher, den Bogen zu spannen. Der Pfeil hat keine Spitze, sondern eine weiche Abrundung. Mit Hilfe von Garrett wird gezielt. Sekunden später fliegt der Apfel vom Kopf der jungen Frau. Applaus brandet von den Besuchern und den Clanmitgliedern auf.

Probieren ist bei Ruth Katrusa angesagt. "Wir empfehlen Mannis Frühstückseis", sagt die junge Frau hinter dem Eiswagen. Eigens für Mühlenhaus, den alle eigentlich nur als Manni kennen, hat eine Bonner Eisdiele ein Spezialeis kreiert. Die Kombination aus Erdbeermarmelade, Butter und karamellisierten Brotkrumen kommt bei den Besuchern bestens an. Sie schmeckt nicht nur Manni.

(tref)
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