Weltkindertag in Kempen Familienfest in Kempen wegen Corona mal ganz anders

Kempen · Wegen der Corona-Pandemie gibt es in diesem Jahr kein großes Familienfest zum Weltkindertag, wie es viele kennen. Stattdessen wird eine Fotocollage erstellt unter dem Motto: „Alle gemeinsam alleine zu Haus“.

 Der Startschuss für das etwas andere Familienfest zum Weltkindertag fiel in Kempen in der Kita Christ-König im Hagelkreuz.

Der Startschuss für das etwas andere Familienfest zum Weltkindertag fiel in Kempen in der Kita Christ-König im Hagelkreuz.

Foto: Norbert Prümen

Ein Zaun voller selbstgebastelter bunter Drachen, Sonnen und Tintenfische begrüßt an der Kita Christ-König im Kempener Hagelkreuz die Besucher zum Familienfest am Weltkindertag. Wenngleich dahinter auf der großen Wiese keine Spiel- und Spaßangebote aufgebaut sind und kein einziges Kind zu sehen ist. Dafür haben sich Mitarbeiter vom Kinderschutzbund Kempen, von den Familienzentren Kempen-Nord und Tönisberg sowie der Stadt Kempen eingefunden, die allesamt für ein Foto mit brauen Papiertüten in den Händen in die Kamera lächeln. Das Foto für den ersten Post auf den Facebook Seiten der Stadt Kempen.

„Das ist quasi unser Startschuss für die Erstellung einer Fotocollage zum Familienfest“, sagt Sandra Müller. Die Mitarbeiterin des Jugendamtes ist die Ideengeberin für eine ungewöhnliche Aktion. Wegen der Corona-Pandemie gibt es in diesem Jahr kein großes Familienfest zum Weltkindertag, wie es viele kennen. Statt zu resignieren, ergriff Müller die Initiative. „Energien in das zu verschwenden, was nicht geht, und zu lamentieren liegt mir nicht. Ich habe vielmehr geguckt, was geht“, sagt sie. So entstand ein Familienfest mit dem Slogan „Alle gemeinsam alleine zu Haus“.

Mit den Familienzentren, dem Kinderschutzbund und weiteren städtischen Helfern wurde dieses etwas andere Fest organisiert. Ein 15-köpfige Team bastelte eine bunte Tüte mit Drachen-Bastelanleitung samt Material, Straßenspielen inklusive Straßenkreise, Back-Rezepten, Anleitungen für selbst gemachte Knete und Fingerfarben, Ausmalvorlagen und Rätseln zu den Kinderrechten. Die Tüten wurden über die 17 Kitas, die OGS-Betreuung in den Grundschulen oder die städtischen Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen verteilt.

Alle Tütenempfänger wurden dabei eingeladen am 19. September von 12 bis 17 Uhr in den eigenen vier Wänden mit dem Tüteninhalt kreativ zu werden – genau zu der Zeit, in der normalerweise das diesjährige Familienfest in der Kita Christ-König stattgefunden hätte. „Es ist eine tolle kreative Alternativlösung“, lobt Kempens Jugendamtsleiterin Andrea Terschüren. Sie könne allen nur herzlich danken, die das etwas andere Familienfest möglich gemacht haben, ergänzt sie. Nun hofft das Organisationsteam, dass sich Familien auf der städtischen Facebook-Seite mit einem Foto melden und aus den Bildern die geplante Collage erstellt werden kann. Die ersten Likes sind schon eingegangen.

(tre)
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