Konzert in Kempen Mit Corona-Regeln auf dem Tanzboden

KEMPEN · Das Ensemble „Spark“ begeisterte beim Konzert in der Kempener Paterskirche coronaconform mit „On the Dancefloor“. Es gab zwei Aufführungen mit zeitlichem Abstand und jeweils rund 100 Zuschauern.

 Auch die Musiker des Ensembles Spark mussten in der Paterskirche Abstand halten.

Auch die Musiker des Ensembles Spark mussten in der Paterskirche Abstand halten.

Foto: Norbert Prümen

Alles ist bestens nach den Hygienevorschriften vorbereitet. Der Zugang zum Konzert erfolgt für die rund 100 Besucher durch das Portal der Paterskirche. So können die Wartenden an der frischen Luft stehen. Aber eine lange Schlange muss sich gar nicht erst bilden, denn die erforderlichen Daten der Besucher sind längst erfasst. Martin Klapheck muss sie nur noch abhaken, dann entlässt er die Musikliebhaber mit dem Hinweis in den Raum: „Wenn Sie sitzen, können Sie die Mund-Nasen-Maske abnehmen!“ Um gar nicht erst einen Stau durch ratlose und ihren Platz suchende Gäste entstehen zu lassen, übernimmt Doerte Schäfer die Rolle der Platzanweiserin.

Trotz der Reglementierung entsteht eine entspannte Atmosphäre. Viele sind froh, sich nach Monaten der Abstinenz wieder in einem Konzertsaal zu befinden und auch mit dem hinderlichen Stück Stoff vor dem Gesicht werden distanziert, aber locker Gespräche geführt. Nicht anders geht es den Mitgliedern des Ensembles Spark. „Wir haben drei Monate nicht gespielt,“ sagt Daniel Koschitzki.

Mit einer quirligen, vor Freude strotzenden Interpretation von Mozartthemen beginnt Spark sein Programm „On the Dancefloor“. Diese „klassische Band“ besteht aus Andrea Ritter (Blockflöten), Daniel Koschitzki (Blockflöten, Melodica), Stefan Balazsovics (Violine und Viola), Victor Plumettaz (Cello) und Christian Fritz am Flügel.

Tänzerisch und virtuos ist das Leitmotiv des Auftritts. Manche Stücke mussten für die nicht alltägliche Besetzung arrangiert werden, ein bulgarischer Tanz wurde auch eigens für das ausgezeichnete Ensemble komponiert. Elegant gleiten die fünf Ensemblemitglieder durch die Genres, die Musikgeschichte vom Barock bis in die Gegenwart und auch noch geographisch „halb“ um den Globus. Die Perfektion des Zusammenspiels und auch die Freude, dies öffentlich präsentieren zu dürfen, werden mit jedem Takt deutlich. In einer Moderation gesteht Koschitzki auch: „Es ist so schön, wieder Zuschauer zu sehen und echte Emotionen zu erleben. Das ist wie eine Insel in einem Meer aus Absagen.“

Das Programmheft für die Saison 2020/21 liegt bereits aus. In der kommenden Saison werden keine Abonnementkarten verkauft. Der Verkauf für die einzelnen Konzerte beginnt jeweils einen Monat vorher, wenn die Aufführung gesichert ist.

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