Bürgermonitor Initiativen drängen die Stadt Kempen auf Änderungen

Kempen · Die Benutzungspflicht von Radwegen soll nach dem Willen der Bürgerinitiativen entfallen. Außerdem gibt es einen erneuten Vorstoß für Tempo-30-Zone für den Straßenzug Oedter Straße/Birken- und Berliner Allee.

 Kempener Bürgerinitiativen fordern Tempo 30 für den Straßenzug Oedter Straße/Birken- und Berliner Allee.

Kempener Bürgerinitiativen fordern Tempo 30 für den Straßenzug Oedter Straße/Birken- und Berliner Allee.

Foto: dpa/Bernd Wüstneck

Die anfängliche Enttäuschung schlägt allmählich in Verärgerung um. Der Bezirksverband Krefeld-Kreis Viersen des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) und die beiden Bürgerinitiativen „Fahrradstadt Kempen“ und „Fairer Verkehr in St. Hubert“ hatten mit einem gemeinsamen Bürgerantrag gefordert, den Straßenraum in Kempen zum Schutz aller Verkehrsteilnehmer unter anderem vor den Gefahren einer Corona-Infizierung zumindest während der Pandemie-Einschränkungen anders zu verteilen und sicherer zu gestalten. Bislang hat die Stadt auf diesen Antrag und die damit verbundenen Forderungen nach Angaben der Initiativen nicht reagiert.

Die Initiativen kritisieren ferner, dass die Stadt die von der Politik im Sinne der Anwohner des Straßenzuges Oedter Straße sowie Birken- und Berliner Allee in Kempen gewünschte Reduzierung der Höchstgeschwindigkeit auf Tempo 30 ablehnt. Die Stadtverwaltung hatte – wie mehrfach berichtet – darauf hingewiesen, dass eine Einführung von Tempo 30 nach den rechtlichen Vorgaben der Straßenverkehrsordnung auf diesem Straßenzug nicht zulässig sei.

Unterstützung haben die Anwohner des Straßenzuges im Kempener Westen inzwischen auch von einer „Interessengemeinschaft Verkehrsberuhigung Kempen & St. Hubert“ erhalten. Dahinter steht Karl-Heinz Josten, Anwohner der Bahnstraße in St. Hubert, der bekanntlich seit mehr als zehn Jahren für deutlich verbesserte Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung auf der Verbindung zum St. Huberter Ortskern plädiert. Auch nach der Neugestaltung der Bahnstraße kritisiert Josten immer wieder, dass auf der Straße, für die in weiten Teilen Tempo 30 gilt, zu schnell gefahren wird. Josten und seine Mitstreiter wünschen der Bürgerinitiative „Lärmschutz K 12“ (Straßenzug Oedter Straße) viel Erfolg und „endlich Bürgernähe von Lokalpolitik und Verwaltung“, wie es in einer Stellungnahme heißt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort