Wegen Corona Kultur: Abo-Verkauf auf Eis gelegt

Kempen · Wegen der Corona-Pandemie will das Kempener Kulturamt keine Abonnements für die meisten Kulturreihen der neuen Spielzeit 2020/21 verkaufen. Es gibt nur Einzelkarten. Man hofft, das Publikum nicht zu verlieren.

 Am 28. Mai gab es mit dem Auftritt des A-capella-Sextetts „SLIXS“ erstmals wieder ein Konzert in der Reihe der Klosterkonzerte in der Paterskirche.

Am 28. Mai gab es mit dem Auftritt des A-capella-Sextetts „SLIXS“ erstmals wieder ein Konzert in der Reihe der Klosterkonzerte in der Paterskirche.

Foto: Wolfgang Kaiser

Die Planungen für die neue Kultursaison 2020/2021 in Kempen, die Anfang September beginnen soll, ist derzeit von vielen Unwägbarkeiten begleitet. Wie Martin Klap­heck vom Kulturamt am Donnerstagabend im Kulturausschuss erläuterte, hängt vieles davon ab, wie sich die Corona-Pandemie weiter entwickelt. Nach dem Lockdown im März läuft das Kulturleben in Kempen so langsam wieder an. Am 28. Mai gab es erstmals wieder ein Konzert in der Reihe der Klosterkonzerte in der Paterskirche. Es wurden gleich zwei Konzerte, um 18 und 20 Uhr, mit dem A-capella-Sextett „SLIXS“ angeboten, weil wegen der Corona-Schutzvorgaben maximal nur 100 Konzertbesucher mit dem gebotenen Abstand in der Paterskirche verteilt Platz haben. Das wird auch bei dem Konzert am Samstag, 6. Juni, mit dem Ensemble „Spark“ der Fall sein. Das erste Konzert findet um 19.30 Uhr statt und ist nach Angaben des Kulturamtes ausverkauft. Für das zweite Konzert um 21.30 Uhr gibt es noch Karten an der Kasse im Kulturforum Franziskanerkloster, Kempen, Burgstraße 19 (Telefon: 02152 917-4120 oder E-Mail an: kartenverkauf@kempen.de).

Für die neue Kultursaison sind die Planungen zwar angelaufen. Ob sie aber Bestand haben werden, ist derzeit ungewiss. Die Corona-Pandemie verlangt von den Kulturmachern und Kulturschaffenden gleichermaßen ein sehr hohes Maß an Flexibilität. Im Kempener Kulturamt hofft man, dass im Herbst wieder Normalität eintritt. Insofern ist man bei der Programmplanung von einem regulären Betrieb ausgegangen, wie Klapheck berichtete.

Da aber ein hoher Unsicherheitsfaktor mitschwingt, will man für die neue Saison den besonders beliebten Verkauf von Abonnements für einzelne Reihen aussetzen und nur Einzelkarten anbieten, wenn die Veranstaltungen tatsächlich stattfinden können.

Völlig unklar ist derzeit, wie sich die Einnahmesituation bei den Kulturveranstaltungen entwickeln wird. Möglicherweise müssen die Standardpreise angehoben werden, so Klapheck. Bürgermeister Volker Rübo, der auch Kulturdezernent der Stadt Kempen ist, betonte, dass man in jedem Fall versuchen werde, ein Programm zu realisieren, dass den Ansprüchen des Publikums gerecht wird. Diese sind bekanntermaßen sehr hoch. Man wolle das Publikum nicht verlieren. Es später zurückzugewinnen, werde schwer sein, so Rübo.

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