Stadt Kempen Karnevalsnachwuchs tritt im Kolpinghaus auf

Stadt Kempen · Ordentlich in Stimmung schunkelten sich 250 zumeist kostümierte Narren am Samstagabend im großen Kolpinghaus-Saal und erlebten vier Stunden organisierten Frohsinn mit vielen Show-Höhepunkten aus Gardetanz, Büttenreden, Zauberei und Musik. Dazu eingeladen hatte die Karnevalsgesellschaft (KG) Weiß und Blau Kamperlings. Auch im Jahr ihres 52-jährigen Bestehens bot die traditionelle Narrensitzung eine erfrischend junge Mixtur aus Thomasstädter Lokalkolorit, Künstlern aus der Region und echten Kölschen Tön.

 Die KG-Flöhe von Blau und Weiß Kamperlings, die als Cowboys und Indianer auftraten, waren die jüngsten Aktiven bei der Sitzung im Kolpinghaus.

Die KG-Flöhe von Blau und Weiß Kamperlings, die als Cowboys und Indianer auftraten, waren die jüngsten Aktiven bei der Sitzung im Kolpinghaus.

Foto: Kaiser

Pünktlich um 19.11 Uhr marschierte das Fanfaren- und Majorettenkorps Blau-Weiß Kempen ein und gab ein famoses Bild ab. Darauf folgten die KG-Flöhe, die jüngsten Aktiven des Abends. Sie tanzten als Cowboy und Indianer. Der Einzug des amtierenden Prinzenpaares Peter I. und Marianne I (Croonenbroeck) samt Gefolge war der vorläufige Höhepunkt des Abends. Denn danach hieß es "Servus und Muhuu!" mit dem Zwiegespräch zwischen dem Bauer und dem Wiener. Wenn es schon im Leben so wenig zu lachen gibt, schicken sich die Beiden an, "das Wenige" zu sein und begeisterten auf voller Linie. Eine Kostprobe: "Früher hatte meine Frau die Maul- und Klauenseuche. Jetzt geht's – zumindest klaut sie nicht mehr."

Zustimmung durch lautes Nicken

Kölsche Tön und rheinische Mundart brachte die Band "Puddelrüh" aus Eschweiler mit. Die Gewinner mehrerer Musik- und Talentwettbewerbe machten ihrem guten Ruf alle Ehre und brachten die Stimmung zum kochen. Darauf baute der Zauberer Michael "Schmitz" Backes aus Nettetal solide auf. Der selbsternannte "Harry Potter vom Rheinland" zeigte "unglaubliche" Tricks und forderte das Publikum auf, es solle zustimmen, wenn es verstehe, worum es geht: "Sie müssen lauter nicken!".

Echte "Stimmung op kölsche Art" brachten schon die ersten Akkorde von "Kroetsch" mit sich. Danach ging es abwechslungsreich und voller Glamour und Glitzer mit der Tanzgruppe "Shadows" weiter, bevor die Travestieshow der Kölner Künstlerin "Vivian Wonder" nicht wenigen Gästen die Freudentränen in die Augen trieb.

Zum großen Finale sorgten rund 60 Aktive der Ratinger Prinzengarde Blau Weiß in den Vereinsfarben der Gastgeber noch einmal für ein grandioses Stimmungsbild. Noch bis weit in die Nacht schunkelten die Narren weiter.

(tone)
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