Kempen Kampf dem Eichenprozessionsspinner

Kempen · Die Stadt Kempen setzt in den kommenden Tagen Sprühmittel ein.

 Kempen bekämpft den Eichenprozessionsspinner.

Kempen bekämpft den Eichenprozessionsspinner.

Foto: Landwirtschaftskammer

(RP) Im Sommer 2004 wurde erstmals ein Befall von Eichen mit Eichenprozessionsspinnerraupen im Kempener Stadtgebiet festgestellt. Zur Bekämpfung der Raupen wird das junge Eichenlaub in den kommenden Tagen mit einem Sprühmittel benetzt. Der Wirkstoff wird von den Raupen mit dem Fressen der Blätter aufgenommen. Das Mittel entfaltet seine Wirkung erst im Verdauungssystem der Insekten. Es kommt zu einem Fraßstopp und zu einem Absterben der Raupen, bevor die Tiere das dritte Larvenstadium erreichen und Gifthaare ausbilden. Bei dem Wirkstoff des Sprühmittels handelt es sich um eine spezifische Form des Bodenbakteriums „Bacillus thuringiensis“ . Die Besonderheit dieses Präparats ist seine selektive Wirkung, die einen gezielten Einsatz ermöglicht. Im Gegensatz zu breit wirkenden chemischen Insektiziden bleiben so unbeteiligte Tiere, Nützlinge und der Mensch verschont.

Beim Sprühmitteleinsatz tragen die Mitarbeiter eine Schutzausrüstung, bestehend aus weißem Einweg-Overall, Schutzhandschuhen, Atemschutz sowie Augen- und Gesichtsschutz. Diese Ausrüstung ist beim Umgang mit Pflanzenschutzmitteln aus Arbeits- und Gesundheitsschutzgründen vorgeschrieben und steht in keinem Zusammenhang mit der gegenwärtigen Corona-Pandemie. Die Arbeiten laufen nur bei Windstille, um eine Abdrift des Sprühnebels zu vermeiden. Grünanlagen oder Wegeflächen werden für die Dauer der Sprüharbeiten gesperrt. Behandelt werden Eichenbäume an Schulen, Kindergärten, Spielplätzen, Sportanlagen, öffentlichen Gebäuden, Grünanlagen und Wegeflächen, wo sich häufig Personen aufhalten und wo in den vergangenen Jahren bereits ein Raupenbefall festgestellt wurde.

(RP)
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