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Stadt Kempen Jugendtreff "Alte Post" im neuen Domizil

Stadt Kempen · Der Kinder- und Jugendtreff "Alte Post" ist zur Astrid-Lindgren-Schule umgezogen. Nun soll der Quartierentwickler fürs Hagelkreuz in die Räume am Concordienplatz ziehen. Noch sitzt Ingo Behr im Rathaus am Buttermarkt.

 Gestern Nachmittag wurden die neuen Räume für den Kinder- und Jugendtreff "Alte Post" auf dem Gelände der Astrid-Lindgren-Schule an der Straelener Straße feierlich in Betrieb genommen.

Gestern Nachmittag wurden die neuen Räume für den Kinder- und Jugendtreff "Alte Post" auf dem Gelände der Astrid-Lindgren-Schule an der Straelener Straße feierlich in Betrieb genommen.

Foto: WOLFGANG KAISER

Es hat alles etwas länger gedauert als angekündigt. Die Angelegenheit drohte sogar zum Politikum zu werden, denn lange Zeit war es still geworden um das Projekt "Alte Post" im Hagelkreuz - so still, dass die SPD-Stadtratsfraktion eine Anfrage an den Kempener Bürgermeister startete. Nun herrscht Klarheit: Gestern Nachmittag wurde der Kinder- und Jugendtreff "Alte Post" im neuen Domizil auf dem Schulhof der Astrid-Lindgren-Schule von Kempens Jugenddezernent Michael Klee und Jugendamtsleiterin Heike Badberg öffentlich vorgestellt.

Und kaum ist der Jugendtreff aus seinen alten Räumen im ehemaligen Postamt auf dem Concordienplatz zum Schulgelände umgezogen, steht Ende Oktober schon der nächste Umzug an. "Wenn alles terminlich so klappt, wie wir uns das vorgestellt haben", schob der städtische Beigeordnete Klee allerdings vorsichtig nach. Der Kinder- und Jugendtreff "Alte Post" hat für Ingo Behr, den städtischen Quartiersentwickler fürs Hagelkreuz, Platz gemacht. In die rund 50 Quadratmeter großen Räumen am Concordienplatz soll Behr ziehen. Damit wäre der Quartiersmanager mitten im Herzen des Stadtviertels untergebracht und näher am Geschehen. Bislang hat Behr, der seit Ende vorigen Jahres im Amt ist, seinen Arbeitsplatz nämlich noch im Rathaus am Buttermarkt. Sein Büro befindet sich beim Amt für Soziales und Senioren. "Die Möbel für den neuen Standort sind schon bestellt", berichtete Klee gestern.

Am Concordienplatz laufen derzeit allerdings noch Renovierungsarbeiten. Es gibt, bedingt durch das Flachdach, einige Deckenschäden, die vom Vermieter behoben werden müssen und alles soll frisch gestrichen werden. Behr freut sich sehr auf sein neues Domizil, da es ihn näher an seinen Wirkungskreis bringt. Während der "Kümmerer" fürs Hagelkreuz noch in der Warteschleife steckt, strahlt Lukas Hinsken bereits. Der Leiter der "Alten Post" hat sich mit dem Umzug räumlich auf der ganzen Linie verbessert. Aus besagten 50 Quadratmeter sind jetzt 140 Quadratmeter geworden, denn der Kinder- und Jugendtreff ist nun in den beiden ehemaligen Klassen-Containern auf dem Gelände der Astrid-Lindgren-Grundschule zu finden. In den Räumen fand früher die Ganztagsbetreuung der Grundschüler statt. Im Februar vergangenen Jahres wurden die Container leer. Die Stadt bot die Räume später dem Kreis Viersen für die Betreuung der Flüchtlingskinder an, die mit ihren Familien vorübergehend in der benachbarten Sporthalle des Berufskollegs lebten. Dann hatte auch diese Nutzung ein Ende.

"Für uns war es die Gelegenheit, den Kinder- und Jugendtreff umzusiedeln. Hier ist viel mehr Raum und der gesamte Außenbereich der Grundschule kann mitgenutzt werden", sagte Dezernent Klee. Auf dem Concordienplatz war es gelegentlich zu Diskussionen mit den Einzelhändlern bekommen, wenn Kinder und Jugendliche vor deren Geschäften spielten. Doch das gehört nun der Vergangenheit an. "Der neue Standort gibt uns viel mehr Möglichkeiten. Wir möchten unser Angebot entsprechend ausbauen", erklärte Treffleiter Hinsken mit Blick auf den Fußballplatz und die beiden großzügigen Räume mit Kicker, Sofaecke samt Spielkonsole, Regalen voller Gesellschaftsspielen und einer neuen Küche. Allein Fußball- oder Kochgruppen stellen neue Möglichkeiten da.

Vor dem Hintergrund, dass man sich auf dem Gelände einer Grundschule befindet, soll das Angebot auch für jüngere Kinder erweitert werden. Konnten am alten Standort Kinder und Jugendliche zwischen zehn und 18 Jahren die Angebote nutzen, so gilt dies jetzt bereits ab sechs Jahren. Ein festes Konzept gibt es allerdings noch nicht. "Wir wollen erst einmal schauen, wie wir hier vom Zulauf und auch vom Alter der Besucher her angenommen werden. Entsprechend werden wir unsere Angebote ausrichten und ein Konzept erstellen", sagte Hinsken. Fest steht, dass für alle Besucher unter zwölf Jahren eine Öffnungszeit bis 18 Uhr gilt. Ältere dürfen länger bleiben.

Grundschulleiterin Sabine Stammen begrüßt die neue Nutzung der frisch renovierten Container. "Unser Schultag endet um 16 Uhr. Nahtlos schließen sich dann die Angebote des Kinder- und Jugendtreffs an. Ich denke, davon profitieren alle", sagte sie gestern. Sabine Stammen ist ebenfalls gespannt, wie die "Alte Post" am neuen Standort angenommen wird.

(tref)
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