Gemeinde Grefrath Jugendsozialarbeit ist schwierig

Gemeinde Grefrath · Sozialarbeiter Leon Küsters berichtete der Politik im zuständigen Ausschuss über seine Arbeit. Jugendliche benötigen Ansprechpartner.

Ein nicht sehr optimistisches Bild zeichnete der Sozialarbeiter der Gemeinde Grefrath, Leon Küsters, in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Jugend, Soziales und Senioren des Grefrather Gemeinderates. Sein Bericht zur "Situation der Jugendlichen in der Gemeinde Grefrath" zeigte die aktuelle Lage offen und ehrlich auf. Küsters tat dies sehr ausführlich und mit viel Sachverstand.

Festgestellt hat der Sozialarbeiter, dass es in Grefrath einen Rückgang der Jugendlichen im öffentlichen Raum gegeben habe. Doch nach wie vor gibt es verschiedene Gruppen, die sich unter anderem im Schwingbodenpark treffen. Der ist mit rund 270.000 Quadratmeter bekanntlich sehr groß und bietet viele Aufenthaltsmöglichkeiten. Der Park grenzt an das Schulzentrum Burgweg.

Auf Nachfrage aus der SPD-Fraktion sah Küsters das frühere Vink-rather Bauwagenprojekt für den Schwingbodenpark als nicht geeignet an. Küsters hat im Rahmen seiner Arbeit weiter festgestellt, dass die Überschuldung bei vielen Familien zunimmt. "Diese Überschuldung muss abgebaut werden", betonte Küsters. Er verwies auf die Folgen wie Stromabschaltung durch den Energieversorger oder Räumungsklagen.

Zurückgegangen sei die Alkoholsucht unter Jugendlichen. Für Küsters war ebenso klar, dass die jungen Menschen Ansprechpartner benötigen für die verschiedenen Probleme, die sie zu bewältigen haben. In Grefrath wird auch in Netzwerken gearbeitet.

Küsters sprach ein weiteres Thema an, das ihm bekannt geworden sei, nämlich dass viele Schüler die Sekundarschule mit dem Abgangszeugnis der Klasse neun verlassen, um dann ihre Schullaufbahn am Berufskolleg fortzusetzen. Küsters hat aber auch festgestellt, dass es auch in der Niersgemeinde Verlierer des Bildungssystems gibt.

Nach wie vor ein Thema für die Jugendlichen - vor allem an Wochenenden und abends - seien die schlechten Busverbindungen. Es sei beispielsweise schwierig, mit dem Bus von Oedt nach Lobberich zu kommen. Das geht nur mit zwei verschiedenen Buslinien - jeweils mit einem Umstieg in Grefrath.

Die Politik will noch einmal einen Vorstoß unternehmen, Jugendliche für die Arbeit des Gemeinderates und seiner Ausschüsse zu interessieren. Dazu sollen auch Vertreter von Vereinen gewonnen werden.

(mab)
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