Gemeinde Grefrath Johnson: Demo für den Standort

Gemeinde Grefrath · Ute Wiegmann, die Betriebsratsvorsitzende von Johnson Controls in Grefrath, sprach gestern Mittag aus, was wohl viele ihrer Kollegen denken: "1. Ich bin sauer. 2. Die Belegschaft wird hingehalten. 3. Wir tun, was wir können. 4. Dieses Werk hat Zukunft. 5. Wir brauchen den Opel-Auftrag und 6. Ich wäre gern bei der Verwirklichung des Konzeptes Grefrath 2020 plus dabei."

 Ein klares Bekenntnis zum Standort Grefrath gab es gestern bei der "politischen Mittagspause" vor der Firma Johnson Controls.

Ein klares Bekenntnis zum Standort Grefrath gab es gestern bei der "politischen Mittagspause" vor der Firma Johnson Controls.

Foto: Kaiser

In Bürgermeister Manfred Lommetz hatte sie bei der "politischen Mittagspause" auf dem Parkplatz am Bronkhorster Weg vor dem ehemaligen Entwicklungszentrum von Johnson Controls ebenso einen Mitstreiter wie in Vertretern der Gewerkschaft BCE und Politikern des Grefrather Gemeinderates. Auch eine Abordnung der benachbarten Firma Draftex war gekommen. Rund 200 Menschen nahmen an der nicht alltäglichen Mittagspause teil.

Jörg Esser von der IG BCE sieht das "Miteinander ernsthaft gefährdet". E vertrat die Ansicht, dass die Region schon "lange gebeutelt" ist. Er blickte zurück auf den 2009 geschlossenen Standortsicherungsvertrag und den Lohnverzicht der Arbeitnehmer. Das sei die "größte Zukunftssicherung" gewesen, so Esser. Beifall brandete auf, als er für die Arbeitnehmer "Verlässlichkeit" forderte. Er sprach von "Hinhaltetaktik" und forderte auch die Unterstützung der Politik. Bürgermeister Lommetz ist bereit, zur Konzernzentrale des Unternehmens in die USA zu fliegen. Michael Reinhard, Bezirksleiter der IG BCE, meinte: "Wir müssen den Druck erhöhen und Politik und Öffentlichkeit stärker einbinden." Die Versammlungsteilnehmer waren sich einig, dass es insgesamt um den Automobilstandort Deutschland geht. Michael Reinhard: " Ich erwarte auch ein klares Bekenntnis zum Standort Grefrath."

(mab)
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