Gemeinde Grefrath Jahrzehnte im Dienste der Menschen

Gemeinde Grefrath · Langjährige Schwestern wurden im Kloster der "Schwestern unsere Lieben Frau" geehrt. Zwei von ihnen kamen eigens zu diesem Anlass aus Südkorea. Es gabe eine Menge zu erzählen.

 Im Klostergarten der "Schwestern Unserer Lieben Frau" in Mülhausen ehrte Oberin Josefa Maria die Schwestern, die ein Jubiläum feiern.

Im Klostergarten der "Schwestern Unserer Lieben Frau" in Mülhausen ehrte Oberin Josefa Maria die Schwestern, die ein Jubiläum feiern.

Foto: wolfgang kaiser

Für elf Schwestern aus Deutschland und Südkorea des Ordens der "Schwestern Unserer Lieben Frau" im Kloster in Mülhausen auf der Hauptstraße war der "Welttag der geistlichen Berufe" ein ganz besonderer Tag, denn sie konnten im Kreis ihrer Mitschwestern ihr Ordensjubiläum feiern. Der Grund: Sie gehören seit 65, 60 und 50 Jahren den "Schwestern unserer Lieben Frau" an. Am 21. Mai können die Schwestern dann mit ihren Angehörigen die Feier nachholen.

In Mülhausen waren einst fast 400 Ordensschwestern im Einsatz. Heute sind es im Kloster noch 15, und 51 leben im Haus Salus, dem Altenheim des Ordens. Erstmals nach vielen Jahren wieder dabei waren zwei Ordensschwestern aus Incheon (Südkorea). Die Schwestern aus Deutschland leben und arbeiten in Köln, Mülhausen und Hürtgenwald-Vossenack. Stattliche 635 Jahre Ordensleben beziehungsweise vielfältigen Dienst am Menschen kamen dabei zusammen. Drei Schwestern gehören 65 Jahre dem Orden an, und jeweils sind 60 und 50 Jahre im Orden. Ihren Dienst haben sie verrichtet bei Leitungs-und Verwaltungsaufgaben, in der Erziehung und Bildung, in Altenheimen, Kliniken und Sozialstationen, der Küche oder der Schreinerei. Die älteste Schwester, die geehrt wurde, war Schwester Maria Benediktine, die 90 Jahre alt ist, aus Köln kommt und 65 Jahre dem Orden angehört. Die Schwester, die 1949 in Mülhausen eintrat, war unter anderem 28 Jahre lang in Rom tätig und hat dort unter anderem das Gästehaus geleitet. Sie war Hauswirtschaftslehrerin. Seit 2002 verbringt sie ihren Lebensabend in Mülhausen.

Schwester Maria Elisabeth ist gebürtige Aachenerin. Sie gehört dem Orden 60 Jahre an. Die 86-Jährige hat 18 Jahre lang in Mülhausen das Haus Salus geleitet. Stattliche 40 Jahre war sie Haus-Oberin in verschiedenen Klöstern des Ordens. Viele Jahre hat sie weiter mit behinderten Menschen gearbeitet. Als sie jünger war, hat sie sich nie vorstellen können, ins Kloster zu gehen. Schwester Maria Magdalena (72) erblickte in Augustdorf das Licht der Welt. Sie gehört 50 Jahre dem Orden an, ist Krankenschwester und Betriebswirtin. Sie war auch in der Provinzverwaltung tätig, als "Provinz-Ökonomin."

50 Jahre gehören dem Orden der Schwestern Unserer Lieben Frau auch die beiden koreanischen Schwestern Bangziga (78) und Maria Cesilia (76) an, die aus Incheon in Südkorea nach Mülhausen kamen. Die beiden Schwestern waren die ersten Ordensschwestern aus dem Orden, die in Deutschland ausgebildet wurden. 215 Ordensschwestern sind in Süd-Korea und anderen Ländern noch im Einsatz. Nachwuchssorgen sind im Ordensleben in Südkorea eigentlich unbekannt, so die beiden Schwestern, die noch bis Ende Mai in Deutschland sein werden.

Tätig waren die Schwestern in Südkorea als Schneiderin und Gemeindereferentin sowie in der Polizeiseelsorge. Die Schwestern bescheinigten der deutschen Bevölkerung, dass sie mit der Zeit gehen würden.

Weiter wurden geehrt: 65 Jahre: Schwester Maria Hildegundis und Schwester Maria Gertraudis. 60 Jahre: Schwester Maria Hildgart, Schwester Maria Irmingardis und Maria Lioba. 50 Jahre: Schwester Maria Hildgarde.

Nach der Messe und der Jubiläumsfeier plauderten die Jubilarinnen viele Stunden miteinander.

(mab)
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