Interview Petra Salmon „Meine Schüler unterstützen mich“

Kempen · Das Yoga-Studio der Kempenerin Petra Salmon ist derzeit geschlossen.

 Yoga-Lehrerin Petra Salmon kann derzeit ihre Schüler nicht in ihrem Studio unterrichten. Die Kurse fallen wegen der Corona-Krise aus.

Yoga-Lehrerin Petra Salmon kann derzeit ihre Schüler nicht in ihrem Studio unterrichten. Die Kurse fallen wegen der Corona-Krise aus.

Foto: Wolfgang Kaiser

In welcher Form hat die Corona-Krise Einfluss auf Ihr Geschäft genommen?

Petra Salmon Mein Yoga-Studio sowie die Hebammenpraxis Wiegennest, für die ich arbeite, mussten schließen. Einige Kurse des ersten Quartals waren noch nicht ganz abgeschlossen und andere sollten in der dritten März-Woche starten. Da musste einiges getan werden, um die alten Kurse zu schließen und die Rückabwicklung der neuen Kurse zu organisieren. Somit gibt es erstmal keinen Umsatz.

Was tun Sie, um dem entgegenzuwirken?

Salmon Ich habe begonnen, Videos aufzunehmen und bei Youtube einzustellen, damit meine Schüler nicht ganz ohne Yoga durch diese, für einige, schwierige Zeit, gehen müssen. Viele dieser wunderbaren Menschen mit denen ich schon seit mehr als 13 Jahren beruflich und auch oft privat verbunden bin, unterstützen mich, indem sie mir einen Obolus für die Videos überweisen, andere verzichten auf die Zehner-Karten, die schon in Gebrauch sind und kaufen eine neue, sobald wir wieder beginnen. Andere haben sich einen Gutschein ausstellen lassen, anstatt sich den Kursus, der nicht stattfinden konnte, auszahlen zu lassen. So tragen zur Zeit viele dazu bei, dass es weitergeht. Wie, wann und wo wird sich ergeben. Mit der Zeit kommen Antworten, neue Ideen und Wege. Ruhig bleiben, warten und sehen, was kommt. Flexibel bleiben und mit der Situation wachsen, lautet meine Devise.

Wie werden Sie aus der Krise kommen?

Salmon Ich bin 50 Jahre alt und hatte bereits Krisen anderer Art zu bestehen. Bisher bin ich immer gestärkt aus Zeiten gegangen, die auf den ersten Blick schwierig erschienen. Meine Erfahrung zeigt, dass Veränderungen viel Positives mit sich bringen können, wenn man in der Lage ist, Gewohntes loszulassen und sich neugierig dem zuwendet, was da kommt. Ich war nie ein ängstlicher Mensch, kann mich auf notwendiges reduzieren, wenn es sein muss. Jeden Tag bin ich mir bewusst, dass es vielen Menschen sehr viel schlechter geht als mir und das nicht nur in Zeiten von Corona. Das lässt mich dankbar sein. Und dann ist da natürlich mein Mann, der mit mir durch dick und dünn geht.

www.rp-gemeinsamstark.de

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