Stadt Kempen Indonesische Gäste in der Thomaskirche

Stadt Kempen · Ganz besondere Gäste konnte die evangelische Gemeinde der Thomaskirche am Sonntag in ihrem Gottesdienst begrüßen. Aus dem indonesischen Partnerkirchenkreis Humbang - im Norden Sumatras gelegen - kam der Besuch. Seit 33 Jahren besteht inzwischen die Partnerschaft zwischen dem Niederrhein und Nord-Sumatra. Rund 5000 Mitglieder hat die dortige Gemeinde (Community). Drei Wochen lang reisen die sechs Besucher nun durch den Kirchenkreis Kempen-Krefeld.

Viele Kempener waren beeindruckt vom Gottesdienst, der im Wesentlichen von den Indonesiern mit gestaltet wurde. Nicht nur viele Eindrücke von der Partnergemeinde erhielten die Kempener Gottesdienstbesucher, sondern sie waren auch beeindruckt von den hervorragenden musikalischen Beiträgen. Daher nutzten viele im Anschluss an den Gottesdienst die Gelegenheit, den Indonesiern ihren Dank dafür auszudrücken. Auch wurden weitere Fragen beantwortet. Denn die Kempener interessierten sich für das fremde Land. Pfarrer Roland Kühne fasste wohl genau richtig zusammen, was die meisten bewegte. "Es ist immer wieder bereichernd, eine solch fremde Kultur kennen zu lernen."

Dies ging übrigens auch den Gästen so. Yunita Sirait, Sekretärin für Partnerschaftsarbeit in Humbang, Hermion Lumbantobing, Schatzmeisterin der Gemeinde, Janson Hutahaean und seine Gattin Lukentina Evaanatrani sowie die Eheleute Marthin Pasaaribu und Nangsi Franziska Purba sind in Familien untergebracht. So lernen sie deutsches Familienleben hautnah kennen. Dies fing schon mit dem Schwärmen vom deutschen Frühstück an. Während die eine die selbst gemachten Marmelade ihrer Gastgeberin lobte, war die andere begeistert von den vielen Brotsorten. Gerade beim gemeinsamen Familienessen kam man sich näher und konnte über viele Unterschiede im Alltagsleben reden. Aber sie sprachen auch über die rasante Entwicklung, die Indonesien auf dem Weg in ein modernes Land macht, und dass dies vielfältige Probleme mit sich bringt. Die Indonesier erleben bei ihrem Besuch jetzt die langsam herbstlich werdende niederrheinische Landschaft mit sehr viel Staunen. Es sei so schön grün hier, über all gebe es Wald und Felder. Zwei große Themen bestimmen die Reise der Indonesier. Zum einen haben sie sich in Rheydt und Jülich mit dem Reformationsjubiläum beschäftigt. Außerdem soll während ihres Besuchs angesichts der bevorstehenden Bundestagswahl das Thema "Demokratie und Teilhabe" im Mittelpunkt stehen. Dies finden die Gäste wiederum ebenso wichtig wie ihre deutschen Gastgeber.

(sr)
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