Stadt Kempen In Kerken wird heftig um Schulen gerungen
Stadt Kempen · In Kempens Nachbarkommune Kerken wird ebenfalls intensiv um die künftige Entwicklung der Schullandschaft gerungen.
Wie berichtet, hatte die Bürgervereinigung Kerken eine Initiative gestartet, eine Zusammenarbeit mit der Stadt Kempen zu suchen. Dazu hatte die Bürgervereinigung bekanntlich bereits Kontakte zu den Freien Wählern Kempen aufgenommen und auch eine Elterninformation gestartet. Der Gemeinderat in Kerken hat das Vorpreschen der Bürgervereinigung jetzt mehrheitlich abgeblockt. Stattdessen wurde ein gemeinsamer Antrag von CDU, SPD und FDP beschlossen, die Gemeindeverwaltung möge in Sachen Schulentwicklung mit weiteren potenziellen Partnern Kontakt aufnehmen. Sie soll die Bereitschaft und Möglichkeit einer Zusammenarbeit bei der Gestaltung der Kerkener Schullandschaft erfragen. Dem Antrag schloss sich auch die Bürgervereinigung Kerken an.
Vorrangig hat die Mehrheit der Kerkener Parteien die Stadt Geldern und die Gemeinde Issum als potenzielle Partner im Blick. Was CDU und SPD in Kerken besonders sauer aufgestoßen ist, dass die Bürgervereinigung auf einer Unterschriftenliste für ein Bürgerbegehren nach dem Bau einer Gesamtschule gefragt hatte. Der Vorstoß der Kerkener Wählergemeinschaft, der zunächst von den Freien Wählern Kempen aufgegriffen worden war, zielte auf die Einrichtung einer Gesamtschule über die kommunalen Grenzen hinweg ab. Kerken sollte Standort einer gemeinsamen Gesamtschule mit Kempen werden.
Der Kerkener Bürgermeister prüft derzeit die Unterschriftenlisten der Bürger, die sich für die Errichtung einer Gesamtschule in Kerken ausgesprochen haben. Sollte formal alles in Ordnung sein, muss der Gemeinderat voraussichtlich Anfang Juli über das Bürgerbegehren entscheiden. Sollte der Rat dem Bürgerbegehren folgen, wird die Gemeindeverwaltung bei der Bezirksregierung einen Antrag zur Errichtung einer Gesamtschule stellen. Lehnt der Rat das ab, käme es zu einem Bürgerentscheid.
