Stadt Kempen In Kempen ging's rund

Stadt Kempen · Zum 54. Mal veranstaltete der RSC Kempen Sonntag den Radklassiker "Rund um die Burg". Erstmals gingen Hobbysportler beim Jedermann-Rennen auf den 2,1 Kilometer langen Rundkurs um die Altstadt.

 Das Kinderrennen war beim Kempener Radrenntag wieder ein besonderer Publikumsmagnet. Die Nachwuchs-Rennfahrer traten kräftig in die Pedale.

Das Kinderrennen war beim Kempener Radrenntag wieder ein besonderer Publikumsmagnet. Die Nachwuchs-Rennfahrer traten kräftig in die Pedale.

Foto: Hüskes

Eines ist seit gestern gewiss: Petrus ist ein Radsportfan. Nach dem total verregneten Samstag hatten sich bis morgens die letzten Nebelschwaden verzogen, worauf ein wirklich goldener Oktobertag folgte. Sehr zur Freude von Anne Claaßen, der ersten Vorsitzenden des RSC Kempen: "Die Rahmenbedingungen sind perfekt heute. Jede Menge Zuschauer sind gekommen, um die spannenden Rennen zu verfolgen." Die sahen nach Junioren-, Senioren- und C-Classe-Rennen die kleinsten Sportstars des Tages: Einmal mehr war das Kinderrennen ein wahrer Publikumsmagnet. "Ich habe das Rad von meiner Schwester ausgeliehen", sagt der sportlich gekleidete Anton.

 RSC-Vorsitzende Anne Claaßen (links) und Bürgermeister Volker Rübo – mit sportlichem Käppi – fuhren vor dem Jedermann-Rennen eine Ehrenrunde.

RSC-Vorsitzende Anne Claaßen (links) und Bürgermeister Volker Rübo – mit sportlichem Käppi – fuhren vor dem Jedermann-Rennen eine Ehrenrunde.

Foto: Hüskes, Achim

Der Sechsjährige fuhr in der Klasse I der Jahrgänge 2004 bis 2006 mit — und kämpfte sich am Ende der 2,1 Kilometer langen Rundstrecke auf den dritten Platz. Seine Schwester Martha (9) startete in der Klasse II der Jahrgänge 2001 bis 2003 und verfehlte das Treppchen: "Nur ein siebter Platz" war es — doch darüber jubelten Eltern und Großeltern ebenso herzlich wie über die Topleistung ihres Enkelsohns. "Noel ist mit seinen vier Jahren leider noch zu jung, um beim Kinder-Rennen mitzumachen", spricht Opa Adam Brzygoda für ihn.

Doch immerhin kam Noel beim Fahrrad-Parcours der Stadt Kempen auf seine Kosten — und nahm an der Verlosung teil, bei der es Kinokarten zu gewinnen gab. Der Parcours war die Hauptattraktion auf der Familienmeile auf dem für den Straßenverkehr abgesperrten Teilstück der Kerkener Straße. Daneben lockte der Kölner Spielezirkus zum Mitmachen: Jonglage, Teller drehen und akrobatische Übungen waren dort möglich.

Nach den beiden Rennen der kleinsten Teilnehmer gingen erstmals die Hobbyfahrer an den Start. Als besondere Einlage fuhren Anne Claaßen und Bürgermeister Volker Rübo eine gemeinsame Runde vorab. "Jetzt ist alles gut", sprach Anne Claaßen vor ihrer Ehrenrunde ins Mikro — das Radrennen 2012, ein toller Erfolg. Anne Claaßen machte in ihrem Dress, einem schwarz-orangen Kleid aus Trikotstoff, eine gute Figur neben Volker Rübo mit seinem Käppi auf dem Kopf.

Den "Saisonabschluss" bestritten Stefanie Delkees (32) und Michael Hobusch (31) vom Team "Nutrixxion 4 Fun" mit der Teilnahme am Jedermann-Rennen. "Rund 12 000 Kilometer bin ich in diesem Jahr gefahren", sagt Hobusch und rückt die Radlerbrille zurecht. Mit sieben Teilnehmern ging das Team an den Start. Ihr Tagesziel: "Heil ankommen. Denn bei den Hobbyfahrern gibt es auch immer einige, die unsicher im Pulk unterwegs sind und ausscheren", weiß Stefanie Delkees. Am Mikrophon an der Start-/Ziellinie saß wie immer Udo Bährens aus Köln, der die Zaungäste mit rheinischem Zungenschlag und lockeren Sprüchen bestens bei Laune hielt. Um 15.40 Uhr dann schellte die Glocke zur finalen Runde der Amateure. Am Ende setzte sich Dirk Müller vom Team "Nutrixxion 4 Fun" deutlich durch — ein schöner Saisonabschluss für den Mann mit der Startnummer 65.

(tone)
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