Kempen Viel Schönes beim Martinsmarkt im Kramer-Museum

Kempen · Die Besucher tauchten am Wochenende in eine Welt heimeliger Dinge ab.

 Viele Besucher kamen zum Kunsthandwerkermarkt im Kempener Kramer-Museum.

Viele Besucher kamen zum Kunsthandwerkermarkt im Kempener Kramer-Museum.

Foto: Norbert Prümen

Schon im vergangenen Jahr kam die Idee auf, im Rahmen der winterlichen Sonderausstellung einen kleinen Kunsthandwerkermarkt zu veranstalten. Damals zog der Markt viele Besucher an. Also lag es nahe, dies während der derzeitigen Ausstellung „Dunkle Tage, kalte Nächte – Licht- und Winterbräuche von Halloween bis Maria Lichtmess” zu wiederholen. So konnte man am Wochenende wieder in eine wirklich heimelige Welt schöner Dinge eintauchen.

Es gab wärmendes, natürlich handgestrickt. Oder auch aus plüschigem Kunstfell hergestellt. Feine Tischwäsche ebenso wie alte Leinenwäsche. Ebenso kunstvolle Patchworkarbeiten, die unter den Augen der Besucher zusammengefügt wurden. Hübsche Papeterien machten Lust aufs altmodische Weihnachtskartenschreiben oder schöne Verpackungen. An einem Stand duftete es wunderbar: Handgeschöpfte Seifen und schmeichelnde Cremes warteten hier auf ihre Käufer.

Wer noch die ultimative Idee für die Weihnachtsdekoration suchte, wurde hier sowohl bei Schätzchen aus vergangenen Jahren fündig als auch bei ideenreich geschmückten gefilzten Adventskränzen. Da gab es sogar eine ganze Krippe auf einem Kranz zu sehen, oder Ochs, Esel, Schafe schmückten mit ihrem Hirten den Kranz. Auf die Frage an Petra Schmermas, wie lange sie denn für die Pracht gebraucht hatte, gab es nur ein Lächeln.

Monika Lennartz, die die Ausstellung im benachbarten Raum mit organisiert und vieles aus ihrer Sammlung beigesteuert hatte, bot weihnachtliche Accessoires, Christbaumschmuck und charmante Altertümchen an. Dafür benutzte sie die altertümliche Formulierung, die sei „Brocante im Advent”. Brocante kommt aus dem Französischen und bedeutet „Trödel”. Aber das, was man hier fand, passte keinesfalls unter diesen Begriff. Jedes Einzelteil war ein kleiner Schatz. Den richtigen Schmuck für die Jahreszeit hatte auch die Kempenerin Mirabel Bienefeld mitgebracht. Bei ihr glänzten antike Juwelierwaren neben Kleinkunst zur stilvollen Dekoration und schönem Tafelgeschirr. Viel gefragt auch in diesem Jahr: die hübschen, mit bunten Steinen verzierten Tannenbäumchen zum Anstecken oder Aufhängen.

Birgit Höffmann zeigte einmal mehr eine selten geworden Kunst. Ihre Tücher, Wäsche und Bänder entstehen in Handarbeit am Webstuhl. Einmal mehr war auch Manfred Grünwald mit seiner Krefelder Leinenweberei anzutreffen. Auf seinem Webstuhl entstehen Stoffe in echter Aussteuerqualität. Es gab so viel zu sehen, dass man sich am besten zum Schluss einen Besuch im gemütlichen Museumscafé gönnte.

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