Ausstellung Künstler „MoMo“ zeigt neue Bilder im Kempener Rathaus

Kempen · Bis Ende März sind im Foyer Werke des in Kempen wohnenden Malers Mouldi Bejaoui zu sehen.

 „Illusion und Musik” hat „MoMo“ seine Ausstellung benannt.

„Illusion und Musik” hat „MoMo“ seine Ausstellung benannt.

Foto: Wolfgang Kaiser

Bis Ende März darf der Besucher des Rathauses in eine wunderbare Welt eintauchen. Denn dort sind Bilder des seit vielen Jahren in Kempen wohnenden Künstlers Mouldi Bejaoui, besser bekannt als „MoMo”, zu sehen. „Illusion und Musik” hat er seine Schau genannt. Der gebürtige Tunesier ist in Frankreich aufgewachsen.

„MoMo“ ist den Kunstfreunden in der Stadt seit Langem bekannt als jemand, der immer etwas Neues für seine intensiven Bilderwelten entdeckt. Jetzt kommen offensichtlich zwei seiner Vorlieben zusammen. Unverkennbar sind große Vorbilder wie Renè Magritte oder Frida Kahlo. Er lächelt, wenn man danach fragt. Natürlich kennt er die großen Vorbilder, aber er entdeckt für sich selbst immer wieder neue Wege.

Erstmals hat er gerade bei seinen Bildern zur Musik Schwarz als Hintergrund gewählt. Man sage, dies sei keine Farbe, meint er lächelnd. Aber bei ihm wirken seine Musiker vor diesem Hintergrund gerade richtig. „MoMo“ geht sparsam mit der Farbe um auf diesen Bildern. Seine Figuren sind meist weiß gemalt, manchmal durch Rot ergänzt. Oder es gibt auf einem Bild eine farbenfrohe Bongo-Trommel. Das alles gibt den Werken einen eigenen Reiz. Bei der Trommel hat man Samba-Rhythmen im Ohr, bei Saxofon-Spielern vor dem Eiffelturm in Paris das Chansons „Oh Champs Élysée” von Joe Dassin.

Bewusst gibt „MoMo“ seinen Bildern keine Titel, auch wenn er sie, wie er zugibt, manchmal im Kopf hat. Der Betrachter soll sich seine eigenen Gedanken machen, und er freut sich, wenn er sieht, dass dies funktioniert.

Andere Bilder strahlen in Farbenpracht. Da recken sich Bäume in den Himmel, ein Gesicht versteckt sich halb hinter einem Fadenvorhang. Landschaften breiten sich vor dem Betrachter aus und nehmen ihn mit in eine Zauberwelt. Bejaoui, der gelernter Schauwerbegestalter ist und sich viele Jahre mit Digitaldruck beschäftigt hat, ist fasziniert von den Möglichkeiten, die ihm die Malerei eröffnet. Manche Betrachter seiner Werke meinten, er sei ein wenig verrückt, sagt er. Aber das nimmt er gelassen. Bewiesen hat er das schon in der Schule, als er bei einem Wettbewerb in seiner Malerei den Kopf von Charles de Gaulle mit dem Körper von Napoleon verband. Das sei seine Art, französische Geschichte über Jahrhunderte zu verbinden. „Ich wollte einfach individuell sein.” Dabei freut es ihn, dass seine Familie die Entscheidung für die Kunst mitträgt. So fängt eine seiner Enkelinnen bereits selbst an zu malen.

Die Ausstellung ist bis zum 28. März im Kempener Rathaus am Buttermarkt während der Öffnungszeiten zu sehen.

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